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Tod im Sandtunnel: Junge stirbt beim Spielen am Strand

Gemeinsam mit seinem Bruder grub ein Zwölfjähriger an einem Strand im US-Bundesstaat New Jersey ein Loch in den Sand. Doch was so harmlos aussah, nahm ein schreckliches Ende: Der Zwölfjährige starb in dem selbstgebuddelten Tunnel, als dieser über ihm zusammenbrach. Leider sind solch furchtbare Unfälle an Stränden gar keine Seltenheit: Erst kürzlich sorgte ein ähnlicher Todesfall auf der nordfriesischen Insel Amrum für Entsetzen.

Das Sandloch, das der zwölfjährige Ezra C. und sein jüngerer Bruder am Strand in der Nähe von Long Branch gruben, war zwischen 60 und 90 Zentimeter tief, als es plötzlich in sich zusammenfiel. Der ältere der beiden Jungen befand sich in dem Tunnel, als die Wände nachgaben und wurde so unter dem Sand begraben. Etwa zehn Minuten dauerte es, bis die Strandwächter ihn befreien konnten. Zu diesem Zeitpunkt war Ezra C. bereits bewusstlos, berichtete ein Augenzeuge der Lokalzeitung „Asbury Park Press“. Nach einer Herz-Lungen-Massage wurde der Zwölfjährige ins Krankenhaus gebracht. Doch da war es trotz der Wiederbelebungsmaßnahmen bereits zu spät. Kurz darauf verstarb der Junge.

Wenn ein Sandloch in sich zusammenfällt, übt der schwere Sand auf der Brust eines Menschen einen solchen Druck aus, dass das Atmen unmöglich wird. Dadurch kann es zum Erstickungstod kommen. Es ist leider nicht der erste Vorfall dieser Art: Immer wieder begraben Sandmassen, die beim Spielen am Strand aufgegraben werden, Menschen unter sich – oft mit traurigem Ausgang. In den USA starben zwischen 1990 und 2010 mindestens 16 Personen in Sandlöchern, wie der Sender „CBS News“ berichtete.

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Auch an deutschen Stränden kam es schon mehrfach zu solchen Unglücken. Erst kürzlich sogte der Tod eines Kindes auf Amrum für Entsetzen. Beim Spielen am Strand auf der Nordseeinsel geriet der zehnjährige Sebastian unbemerkt in ein selbstgebuddeltes Sandloch und erstickte. Beamte hatten den kleinen Österreicher, der zuvor als vermisst gemeldet wurde, am Strand von Wittdün unter eineinhalb Metern Sand gefunden. Im Jahr 2002 starben zwei Brüder beim Buddeln am Strand von Usedom, 2009 endete das Spielen in einer Grube in Bayern für einen Elfjährigen tödlich, und im Jahr 2010 kam ein Zehnjähriger auf Fuerteventura ums Leben, weil die Wände seines Sandtunnels nachgaben.