Trotz guter Intention: Eltern klagen über neue Lego-Kollektion

Mit der neuen Duplo-Kollektion sind Eltern nicht komplett zufrieden.

Kinder spielerisch auf die Mannigfaltigkeit der Menschheit hinweisen – das hatte der Spielzeughersteller Lego bei seiner neusten Kollektion offenbar im Sinn. Dafür hat der Konzern eine Gruppe von Spielfiguren mit unterschiedlichen Hautfarben, Berufen und aus verschiedenen Altersgruppen auf den Markt gebracht. Über eine Figur freuen sich Eltern ganz besonders: In der Gruppe befindet sich auch ein Rollstuhlfahrer. Doch so ganz einverstanden sind sie mit dieser Darstellung dann doch nicht: Sie hatten sich vielmehr einen gehbehinderten Jungen gewünscht. Lego hingegen präsentierte einen alten Mann im Rollstuhl mit junger Pflegekraft.

Nun meldete sich die "Toy Like Me"-Gemeinschaft zu Wort. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Eltern mit behinderten Kindern, die mehr Repräsentation von Behinderungen bei Spielzeugen fordern. In einer Pressemitteilung heißt es zu der neuen Lego-Kollektion: "Wir gratulieren Lego dazu, für Duplo eine Rollstuhl-Figur entwickelt zu haben. Aber zugleich ist es sehr enttäuschend, dass der einzige Rollstuhlfahrer unter all diesen Lego-Figuren ein alter Mann ist, der von einer jungen Person geschoben wird. Was sagt das Kindern über Behinderungen? Dass sie erst ab 65 Jahren auftreten?"

Auf "Change.org" hat die "Toy Like Me"-Gemeinschaft eine Petition ins Leben gerufen, die für mehr Vielfältigkeit unter den Spielzeugen wirbt, damit Kinder schon während sie aufwachsen, ganz bewusst lernen, dass es viele Unterschiede zwischen einzelnen Menschen geben kann. Mehr als 18.000 Menschen haben den Aufruf inzwischen unterschrieben. Lego selbst hat sich zu der Forderung noch nicht geäußert.