Plastiktüte als Todesursache

Eine gerissene Plastiktüte soll eine Frau das Leben gekostet haben. (Symbolbild: Thinkstock)

Ein Mann aus dem US-Bundesstaat Nebraska hat die Supermarktkette Walmart verklagt. Er verlangt die Erstattung von Krankenhauskosten und Schmerzensgeld. Der Witwer behauptet, dass eine defekte Plastiktüte letztlich mitverantwortlich für den Tod seiner Frau ist.

Lynette Freis kaufte am 16. April 2010 in der Walmart-Filiale im US-Städtchen Bellevue ein. Die Kassiererin gab ihr eine Plastiktüte für zwei 1,3 Kilogramm schwere Dosen mit einem chinesischen Fertiggericht und einen knapp ein Kilogramm schweren Sack Reis. Als Lynette Freis ihre Einkäufe zum Auto schleppte, riss die Tüte. Eine Dose fiel der Frau auf den rechten Fuß, zertrümmerte den großen Zeh und schlug eine klaffende Wunde. So werde der Vorfall nun der Klageschrift geschildert, berichtete die Zeitung „Journalstar“.

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Der Anwalt ihres Mannes William behauptet, dass die Wunde zu einer Infektion führte, die Lynette Freis am Ende tötete. Denn trotz der Behandlung mit Antibiotika und zweier Operationen verschlechterte sich ihr Zustand zunehmend, die Infektion breitete sich im ganzen Körper aus. Am 12. März 2011 starb Lynette Freis.

In der Klage werden Walmart und der Hersteller der Plastiktüte für ihren Tod verantwortlich gemacht. Die Supermarktkette habe ihre Mitarbeiter unzureichend ausgebildet. Diese müssten wissen, dass sie eine Platiktüte nicht überladen dürfen und wann sie eine zweite Tüte verwenden müssen. Außerdem sei die Tüte seiner Frau defekt gewesen.

Walmart hat der Familie Freis ihr Beileid übermittelt. Auf die Klage angesprochen, äußerte ein Sprecher des Konzerns nur, dass man Verletzungen in den Supermärkten immer sehr ernst nähme.

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