Urlauber ignorieren toten Körper am Strand

Ein ganz normaler Sommertag in der italienischen Hafenstadt Formia: Sonnenanbeter liegen am Strand, zwei Jugendliche spielen Paddleball, ein Kind sitzt gedankenverloren im flachen Wasser. Eine perfekte Idylle, würde da nicht ein abgedeckter, toter Körper unter einer Plastikplane liegen – nur wenige Meter von sorglosen Strandbesuchern entfernt.

Die Szene, fotografiert am vergangenen Montag, ist verstörend. „Nach mir die Sintflut“ scheint das Credo der Anwesenden gewesen zu sein, die trotz der unmittelbaren Präsenz des Todes vom „dolce Vita“ nicht abließen. Der leblose Körper gehört nach Angaben von „Dailymail“ einer 78-jährigen Russin. Nachdem sie im flachen Wasser zusammengebrochen war, schlugen zwei Frauen Alarm – zu spät. Der leblose Körper der Frau wurde aus dem Wasser gezogen und notdürftig abgedeckt. Dem munteren Strandleben schien das offensichtlich aber keinen Abbruch zu tun.

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Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Im Jahre 2008 erschienen schockierende Fotos von Strandurlaubern in Neapel, die genüsslich ein Sonnenbad nahmen, während nur wenige Meter entfernt die toten Körper zweier Mädchen lagen. Die Mädchen waren ins Wasser gegangen, obwohl sie nicht schwimmen konnten. 2011 starb ein 67-jähriger Mann an einem Strand in der Nähe von Ostia. Drei Stunden lang lag der tote Körper auf einem Handtuch unter einem Sonnenschirm. In unmittelbarer Nähe genossen Urlauber die Sonne, ohne das irgendjemand Notiz von dem Toten nahm.