Vater eines Absturzopfers von 1986: «Man kommt nie darüber hinweg»

Kerzen und Blumen: Trauer um den Verlust
Kerzen und Blumen: Trauer um den Verlust

Der Absturz der Germanwings -Maschine über den französischen Alpen weckt bei Angehörigen von Opfern früherer Unglücke schmerzliche Erinnerungen. So in Schwerin an ein Unglück vor fast 30 Jahren: 20 Jugendliche einer Schweriner Schulklasse kamen ums Leben, als ihre Maschine am 12. Dezember 1986 beim Landeanflug auf Berlin-Schönefeld abstürzte.

Die Zehntklässler waren auf dem Rückweg von einer Klassenfahrt ins damals sowjetische Minsk (heute Weißrussland). Zu den Todesopfern gehörte der Sohn von Bernhard Kadzioch. «Über so einen Schlag kommt man nicht hinweg», sagte der heute über 80-jährige Vater am Donnerstag mit brüchiger Stimme.
Die Nachricht vom Absturz und dem Tod seines Sohnes habe er damals erst einmal überhaupt nicht aufgenommen. «Es war wie ein Blackout.» Er sei wie gelähmt gewesen. Kadzioch sprach den Angehörigen der Opfer des Germanwings-Fluges sein Mitgefühl aus: «Ich weiß genau, wie sich das anfühlt.»

Der Absturz der sowjetischen TU-134 der Gesellschaft Aeroflot am 12. Dezember 1986 war eines der schwersten Unglücke in der deutschen Luftfahrtgeschichte. 72 Menschen starben, darunter 20 Jugendliche der Klasse 10a der Schweriner Ernst-Schneller-Schule sowie eine Lehrerin und zwei Betreuer. Sieben Schüler überlebten damals das Unglück.

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