Bulgarien will Zaun an türkischer Grenze

Bulgarien will seine Grenze zur Türkei teilweise durch einen Zaun sichern. Laut Innenministerium soll dieser Zaun dreißig Kilometer lang sein, das wären gut zehn Prozent der gesamten Grenze. Dabei geht es um einen besonders unwegsamen Abschnitt, der durch das Strandschagebirge führt. Bulgarien ist vor allem für Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien das erste Land der Europäischen Union. Auf diese Lage ist es aber schlecht vorbereitet. Laut Ministerium kamen in diesem Jahr bisher knapp siebentausend illegale Einwanderer – zwei Drittel von ihnen Syrer. Auf türkischer Seite kämen die Flüchtlinge in Autos oder sogar in Bussen, beklagt Vizeinnenminister Wassil Marinow. Das Gebiet sei unübersichtlich, der Grenzschutz sehe die Menschen erst im letzten Augenblick. Das Ministerium beteuert, der Bau des Zauns diene nicht dazu, Flüchtlinge abzuhalten oder zurückzuschicken: Man wolle aber die Kontrolle darüber haben, wer ins Land komme.