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Eurotunnel soll “verrammelt” werden

Tausende Migranten warten in der nordfranzösischen Stadt Calais auf eine Gelegenheit, durch den Eurotunnel nach Großbritannien zu gelangen. London hat deshalb für die Errichtung eines Zauns plädiert, um die Menschen daran zu hindern, den Tunnel zu betreten. Paris will 120 zusätzliche Polizisten nach Calais schicken. Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve sagt: “Auch die Eurotunnel-Gruppe muss ihrer Verantwortung gerecht werden, vor allem in Bezug auf die Sicherheit auf ihrem eigenen Gelände. Ich sage das im Sinne der Verantwortung und nicht um für eine Kontroverse zu sorgen. Das muss man so tun, dafür ist das Thema zu ernst.” Der Eurotunnel-Betreiber fordert von Frankreich und England die Erstattung von Kosten in Höhe von zehn Millionen Euro, die bereits für erhöhte Sicherheitsmaßnahmen ausgegeben wurden. “Zusammen mit den französischen Behörden und dem Eurotunnel-Betreiber arbeiten wir hart daran, die Sicherheit zu erhöhen, damit keine Menschen durch den Tunnel gelangen können”, sagt die britische Innenministerin Theresa May. “Wir alle möchten, dass der Tunnel und der Hafen von Calais voll funktionsfähig sind, damit die Leute ohne Unterbrechungen reisen können.” Aufgrund der Vorkommnisse kommt es im Last- und Reiseverkehr zu teils erheblichen Verzögerungen. In der Nacht zum Mittwoch hatten rund 1500 Menschen versucht, in den Eurotunnel zu gelangen, ein Sudanese kam dabei ums Leben, er wurde von einem Lastwagen erfasst. #Eurotunnel : mort d’un migrant dans la nuit de mardi à mercredi > http://t.co/BlRopJe5SR pic.twitter.com/jFz5cRAtKX— Atlantico (@atlantico_fr) 29 Juillet 2015