Japan am Pranger: UN-Gericht soll Jagd auf Wale stoppen

Japan tötet jedes Jahr Hunderte Wale in der Antarktis, obwohl sie international geschützt sind. Offiziell dient die Jagd wissenschaftlicher Forschung. Doch Australien nennt dies Augenwischerei. Um den Walfang zu stoppen zog es gemeinsam mit Neuseeland vor den internationalen Gerichtshof in Den Haag. Die Kläger wollen beweisen, dass Japan in Wirklichkeit kommerziell fischt und gegen internationales Recht verstößt. Die Umweltschutzorganisation “Sea Sheperd” begrüßt die Eröffnung des Verfahrens: “Wir hoffen natürlich, dass die Richter sich für die schon bestehenden Gesetze und Bestimmungen entscheiden werden. Es ist nicht erlaubt, Wale innerhalb des Schongebietes in der Antarktis zu jagen, es ist nicht erlaubt, Wale innerhalb der australischen Wirtschaftszone zu jagen, und es ist nicht erlaubt, Wale zu töten, die auf der Liste der bedrohten Tierarten stehen.” Tierschützer versuchen mit manchmal waghalsigen Manövern, die japanische Walfangflotte zu stören. Australien hofft, dass das Gericht noch in diesem Jahr vor Beginn der neuen Jagdsaison ein Urteil fällt.