Ukraine: Klitschko und Jatzenuk werben in Berlin für ihre Sache

Die ukrainischen Oppositionsführer Vitali Klitschko und Arsenij Jazenjuk haben sich am Montag in Berlin mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel getroffen. Die Regierungschefin versicherte, dass die EU alles für einen positiven Ausgang der Krise tun werde. Sie bezeichnete die gerade in Kraft getretenen Amnestieregelungen als Fortschritt. Die deutsche Regierung sucht jedoch weiterhin das Gespräch mit beiden Seiten. Bei einer anschließenden Pressekonferenz kamen die Oppositionsführer auch auf die schwierige finanzielle Situation des Landes zu sprechen. Dazu Jazenjuk: “Wir sind entschlossen auf dem Weg zu einer Regierung für alle Ukrainer, die nicht korrupt, sondern demokratisch und pro-europäisch ist. Diese Regierung könnte mit der Unterstützung unserer europäischen Partner die finanzielle Situation stabilisieren. Außerdem brauchen wir eine transparente Beziehung zu unseren russischen Partnern.” Unterdessen entspannt sich die Lage in der Ukraine ein wenig. Die Demonstranten in Kiew räumten das seit Wochen besetzte Rathaus. Landesweit verließen die Regierungsgegner besetzte öffentliche Gebäude. Auch die Barrikaden auf der Gruschewski-Straße wurde geräumt. Dafür ist eine Amnestie für die von der Justiz verfolgten Protestierenden in Kraft getreten. Laut der Staatsanwaltschaft in Kiew wurden die Ermittlungen gegen Hunderte Menschen eingestellt.