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Von Personal ignoriert: Patient stirbt vor Krankenhaus

Unvorstellbar, laut britischen Medien aber traurige Wahrheit: Ein Mann soll in Großbritannien vor einem Krankenhaus zusammengebrochen und vom Klinikpersonal einfach ignoriert worden sein. Er sei daraufhin noch vor dem Eingang des Krankenhauses gestorben, während sich Schaulustige über ihn amüsiert und sogar Fotos geschossen hätten, berichten britische Medien. Inzwischen laufen die Ermittlungen zu dem Fall, mehrere Hospitalmitarbeiter seien bereits vom Dienst suspendiert worden.

Laut der britischen Tageszeitung „Daily Mail“ wurde der Mann am 23. Juni mit stechenden Schmerzen in der Brust in die Notfallaufnahme des Manor Hospital in der britischen Stadt Walsall in den West Midlands eingeliefert. Ärzte hätten den Patienten im Krankenhaus behandelt. Dann wollte dieser kurz nach draußen gehen, um etwas frische Luft zu schnappen.

Vor dem Krankenhaus sei der Patient jedoch zusammengebrochen. Dann passierte das Ungeheuerliche: Unter anderem sollen Krankenschwestern und Rettungsassistenten an ihm vorbeigeeilt sein – ohne ihm zu helfen. Auch der Pförtner habe nicht reagiert. Als wäre das nicht schon schlimm genug, sollen sich Passanten auch noch über den Zusammenbruch des Mannes lustig gemacht haben. Mehr noch: Einige sollen ihre Mobilfunktelefone gezückt und Fotos und Videos erstellt haben, so ein namentlich nicht genannter Augenzeuge gegenüber der britischen Tageszeitung „Daily Telegraph“.

„Der Mann fiel vor dem Krankenhaus einfach tot um. Niemand schien zu wissen, was zu tun war, um ihm zu helfen“, so der zitierte Augenzeuge weiter. Er sei außer sich gewesen, als Umstehende Aufnahmen von dem Mann gemacht hätten. „Man fragt sich wirklich, was für Menschen wir heutzutage in diesem Land hervorbringen. Aber am schlimmsten war, dass scheinbar niemand von dem Fachpersonal, das im Dienst war, es als sein Aufgabe ansah, diesem armen Mann zu helfen. Ich hoffe sehr, dass man dem, was an dem Tag passierte, auf den Grund geht.“

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Jayne Tunstall, Geschäftsführerin des staatlichen Gesundheitsdienstes in Walsall, bestätigte inzwischen, dass sich am 23. Juni vor dem Krankenhaus ein Vorfall ereignete, bei dem ein Patient starb. Eine vollständige Untersuchung sei eingeleitet worden und noch im Gange. Außerdem „wurden einige Angestellte im Zuge der Untersuchung vom Dienst suspendiert“, erklärte sie laut „Telegraph“. Die Ermittlungen sollen in zwei Wochen abgeschlossen sein.

Ein Sprecher des Rettungsdiensts aus den West Midlands versicherte derweil außerdem, man werde alles tun, um die "hohen Pflegestandards aufrechtzuerhalten, die das Personal und die Organsation ihren Patienten biete".