Werbung

Warnung an Autofahrer: Freund von Unfallopfer veröffentlicht SMS

Es sind die letzten Nachrichten, die Mathieu Fortin von seiner Freundin Emy Brochu erhielt: liebevolle Textmitteilungen, die die junge Frau am Steuer während einer Autofahrt in Kanada an ihn schickte. Kurz darauf starb sie bei einem Unfall. Jetzt teilt Fortin die kostbare, schriftliche Erinnerung an seine geliebte Partnerin mit anderen, um vor Unachtsamkeit im Straßenverkehr zu warnen.

Ihr Tod kam aus dem Nichts: Am 18. Januar dieses Jahres prallte der Wagen Emy Brochus auf einer Straße bei Victoriaville im kanadischen Quebec auf einen Sattelzug. Was genau den Unfall verursacht hatte, konnte die örtliche Polizei laut der  „Huffington Post“ nicht sagen. Allerdings vermuten die Beamten, dass es zu dem Aufprall, der die Kanadierin das Leben kostete, kam, weil sie abgelenkt war - zum Beispiel durch ihr Handy.

Brochu hatte vor dem fatalen Unfall eifrig SMS mit ihrem Freund Mathieu Fortin ausgetauscht, beide freuten sich auf das bevorstehende Treffen. Dass seine Freundin dadurch möglicherweise abgelenkt war und es deshalb zu dem Zusammenstoß gekommen ist, lässt Fortin keine Ruhe. Auf Facebook veröffentlichte er nun die letzten Nachrichten zwischen ihm und seiner verstorbenen Partnerin. "Ich liebe Dich und ich möchte alles tun, um Dich glücklich zu machen, Monsieur Fortin", so lauteten die letzten Worte, die Mathieu Fortin von seiner geliebten Freundin via SMS erhielt.

Lesen Sie auch: Vergewaltigt und gequält: Nach 37 Jahren kehrt die Erinnerung zurück

Auf Facebook postete der Kanadier, dass es ihm beim Lesen der letzten Nachrichten Brochus immer noch das Herz zerreiße. Als Fortin auf seine nächsten Antworten an Brochu keine Reaktion mehr bekam, wurde er unruhig: „Ist alles in Ordnung, mein Liebes?“, fragte er in den auf Facebook abgebildeten Kurzmitteilungen. „Ich mache mir Sorgen.“ Wie sich später herausstellte, war seine Sorge berechtigt – seine Freundin war Opfer eines Autounfalls geworden. „Laut den polizeilichen Untersuchungen ist es wahrscheinlich, dass die Verwendung eines Handys beim Autofahren die Ursache für den Unfall war“, schreibt er im Internet. Das Ergebnis sei ein großer Schock für ihn gewesen, da er kurz vor der Tragödie noch mit ihr in Kontakt stand.


Mit der Veröffentlichung der SMS will Fortin eine Botschaft vermitteln. Er hoffe, dass andere aus der Geschichte etwas lernten. „Ein Unfall kann so schnell passieren“, schrieb er auf Facebook. Er forderte die User auf, die Augen im Verkehr auf die Straße und nicht auf das Handy zu richten. Schließlich könne man nicht nur selbst zum Opfer werden, sondern beispielsweise auch ein Kind überfahren. „Wann kann eine SMS oder eine E-Mail wichtiger sein als das Leben?“, regte er zum Nachdenken an – und bat darum, seine Botschaft auf dem sozialen Netzwerk weiter zu verbreiten. Zahlreiche Freunde drückten Fortin ihr Beleid aus und versprachen, seinem Wunsch Folge zu leisten.