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Wegen Sonderurlaub: Sohn erfindet Nachruf auf Mutter

Was tun, wenn einem der Wunsch nach Sonderurlaub steht, man aber aktuell keinen Trauerfall in der Familie vorweisen kann? Scott Bennett aus Brookeville im US-Bundesstaat Pennsylvania täuschte dafür schlicht den Tod seiner Mutter vor. Um eine Arbeitsbefreiung zu erhalten, veröffentlichte der Mann kurzerhand einen Nachruf in einer Lokalzeitung. Der Schwindel flog auf, als Angehörige per Telefonanruf ihr Beileid bekunden wollten…

Freunde und Bekannte staunten nicht schlecht, als die „Verstorbene“ höchstpersönlich die Kondolenzen am Telefon entgegennahm. Die Frau wiederum dürfte äußerst überrascht gewesen sein, von den Anrufern zu erfahren, dass ein Nachruf auf sie in der Lokalzeitung „The Jeffersonian Democrat“ erschienen war.

In Auftrag gegeben hatte den laut der britischen Tageszeitung „Daily Mail“ ihr eigener Sohn. Scott Bennett wollte sich bezahlten Sonderurlaub von seiner Arbeit in einer Fabrik erschwindeln und griff daher zu einer drastischen „Notlüge“. Trotz fehlender Angaben zur Beisetzung habe der Herausgeber der Zeitung den Nachruf in gutem Glauben veröffentlicht.

Diese Täuschung kostete den 45-Jährigen nun seinen Job und höchstwahrscheinlich auch das Vertrauen seiner Mutter. Um ihren angeblichen Tod aus der Welt zu schaffen, erschien die Dame persönlich in der Redaktion von „The Jeffersonian Democrat“, berichtete die Website „ABC News“. 

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Neben dem familiären und beruflichen Ärger steht Bennett nun auch ein Gerichtsverfahren ins Haus. Er wurde wegen ungebührlichen Verhaltens angeklagt. Damit kam er nach Angaben des Polizeichefs von Brookeville, Ken Dworek, noch glimpflich davon: „Einer der Gründe, weshalb wir keine schwereren Anschuldigungen erheben, ist, dass er jetzt schon genug Probleme hat“, zitiert „ABC News“ Dworek. Bennett sei sehr reumütig und mitgenommen gewesen.

Der Herausgeber von „The Jeffersonian Democrat“ entschuldigte sich laut „ABC News“ für die Unannehmlichkeiten, die der falsche Nachruf der Familie Bennett bereitet habe. Die Betroffene habe sich bei einem Gespräch verständnisvoll gezeigt.