Winter in Deutschland so trüb wie kein anderer seit 1951

Sonnenscheindauer rund ein Drittel unter Durchschnitt

Dieser Winter ist so trüb wie kein anderer seit 1951: Die Sonne schien nur etwa 96 Stunden. Laut Deutschem Wetterdienst liegt die durchschnittliche Sonnenscheindauer bei 154 Stunden

Dieser Winter ist so trüb wie kein anderer seit 1951: Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach nach einer ersten Auswertung aller Messdaten mitteilte, schien die Sonne hierzulande nur etwa 96 Stunden. Das war die geringste Zahl an Sonnenstunden seit Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen in Deutschland vor 62 Jahren. Den Angaben zufolge liegt die durchschnittliche Sonnenscheindauer bei 154 Stunden.

Zahlreiche Bundesländer und Messstellen meldeten nach Angaben der deutschen Wetterbehörde Minusrekorde bei der Sonnenscheindauer. Auf dem Kahlen Asten im Sauerland wurden gerade einmal 43 Sonnenstunden erreicht, was nur 28 Prozent des regionalen Durchschnittswerts entspricht. Selbst der bundesweite Spitzenreiter Oberstdorf im Allgäu kam mit rund 178 Stunden nur auf 74 Prozent der üblichen Sonnenscheindauer.

Wie die Auswertung der Aufzeichnungen der rund 2000 DWD-Messstationen weiter ergab, fiel der Winter 2012/13 abgesehen von seiner Sonnenarmut im Durchschnitt statistisch nicht besonders auf. Gebietsweise gab es zwar relativ viel Regen und Schnee, die Temperatur lag mit 0,3 Grad Celsius aber fast genau im langjährigen Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.

Allerdings zeichnete sich der Winter durch einen ausgeprägten Wechsel von kalten und ungewöhnlich warmen Perioden aus: Nach frostigem Beginn folgte eine sehr milde Weihnachtszeit mit regional sogar frühlingshaften Temperaturen, die wiederum von einer kalten Zwischenphase mit anschließend betont warmem Wetter abgelöst wurde. Zuletzt wurde es im Februar erneut teils empfindlich kalt.