Ähnliche Ängste wie in Europa - Trump droht Asien mit höheren Zöllen - betroffen wäre nicht nur China

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E-Autos (Archivbild)XinHua/dpa

Trump plant höhere Zölle auf Asien. Länder wie Südkorea, Taiwan und Vietnam könnten betroffen sein.

Donald Trump plant höhere Zölle auf Importe aus Asien, sobald er sein Amt als US-Präsident antritt. Dies könnte Asiens Exportländer stark treffen. Laut einem Bericht von „CNBC“ befürchteten Analysten bei Goldman Sachs, dass höhere Zölle nicht nur China, sondern auch andere asiatische Länder wie Südkorea, Taiwan und Vietnam betreffen könnten. Der Grund dafür: Trump möchte Handelsdefizite der USA mit anderen Staaten abbauen.

Trump sieht Handelsdefizite als Problem

Besonders Südkorea, Taiwan und Vietnam verzeichneten große Handelsüberschüsse mit den USA. „CNBC“ berichtet, dass Südkoreas Handelsüberschuss 2023 mit 44,4 Milliarden Dollar den höchsten Wert erreichte. Taiwan exportierte im ersten Quartal 2024 Waren im Wert von 24,6 Milliarden Dollar in die USA. Vietnam hat zwischen Januar und September einen Handelsüberschuss von 90 Milliarden Dollar erzielt.

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„CNBC“ zitiert Mari Pangestu, die ehemalige indonesische Handelsministerin. Trump werde in seiner zweiten Amtszeit möglicherweise bemerken, dass viele Komponenten trotz einer Umleitung der Handelsströme weiterhin aus China stammen. Pangestu betont: „Dies wird den Protektionismus erhöhen. Nicht nur gegenüber China, sondern auch gegenüber anderen Ländern mit bilateralen Defiziten mit den USA.“

Offenere Volkswirtschaften besonders betroffen

Die Barclays Bank erwartet, dass Trumps Zölle die offeneren Volkswirtschaften Asiens hart treffen könnten. „CNBC“ berichtet, dass Taiwan besonders exponiert sei, während Thailand und Malaysia mittelmäßig betroffen wären.

Die USA haben ihr Handelsdefizit mit China in den letzten Jahren reduziert. Laut CNBC hat sich das Defizit von 346,83 Milliarden Dollar im Jahr 2016 auf 279,11 Milliarden Dollar im Jahr 2023 verringert. Trump hat dennoch bereits angekündigt, allgemeine Zölle zwischen 10 und 20 Prozent auf alle Importe sowie zusätzliche Zölle von 60 bis 100 Prozent auf chinesische Produkte zu erheben. Goldman Sachs erwartet, dass die USA im ersten Halbjahr 2025 weitere Zölle von durchschnittlich 20 Prozent auf chinesische Produkte einführen werden.