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Öffentlicher Nahverkehr: Neuer Standard: Erste barrierefreie Bushaltestelle eröffnet

Berlin. In Spandau ist am Mittwoch die erste barrierefreie Bushaltestelle Berlins nach neuem Standard eingeweiht worden. Diese hat ein 22 Zentimeter hohes Einstiegsbord, sodass es insbesondere für Rollstuhlfahrer möglich sein soll, ohne das Ausklappen der Rampe vom Bus einzusteigen. Der Höhenunterschied zum Fahrzeug wird so auf ein bis zwei Zentimeter verringert. „Das ist das, was man unter selbstbestimmter Mobilität versteht“, sagte Gerlinde Bendzuck, Vorsitzende der Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin, bei der Einweihung an der Obstallee im Kiez Heerstraße Nord.

Bisher galt eine Bushaltestelle dann als barrierefrei, wenn sie ein 16 Zentimeter hohes Bord und ein Blindenleitsystem hat; mit dem neuen Nahverkehrsplan wurde die Höhe von 22 Zentimeter zur Regellösung erklärt. Nur an Haltestellen, an denen der Platz nicht ausreicht, soll auf die 16 Zentimeter zurückgegriffen werden.

Von gut 6500 Bushaltestellen in Berlin nur zehn Prozent barrierefrei

Wie die BVG erklärt, kann die höhere Variante lediglich bei Haltestellen verwendet werden, an die der Bus gerade und zügig heranfahren kann, andernfalls könnte das Fahrzeug beschädigt werden. Allerdings ist auch der alte Standard bislang noch nicht allzu weit verbreitet: Laut Senatsverkehrsverwaltung waren mit Stand Mitte 2019 von gut 6500 Bushaltestellen in Berlin nur zehn Prozent barrierefrei.

Zuständig für den Umbau sind die Bezirke selbst, finanzielle Unterstützung soll aber vom Land kommen: Für dieses Jahr sind 3,5 Millionen Euro im Landesh...

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