Werbung

Ökotourismus in Marrakesch

Marokko hat etliche Initiativen für nachhaltige Entwicklung angestoßen. Vor der UN-Klimakonferenz Anfang November in Marrakesch zeigen wir verschiedene Projekte. Die Stadt selbst setzt schon seit längerem auf Ökotourismus. Marrakesch, auch die Ockerstadt oder die Rote Stadt genannt, will so zur grünen Stadt werden. Über dreißig Hotels erhielten das internationale Green-Key-Label, den “grünen Schlüssel”, das von einer Non-Profit-Organisation in Dänemark und Frankreich eingeführt wurde. Kriterien sind unter anderem Wasserverbrauch, Reinigungsmittel, Abfall- und Energieeinsparung, Raumklima und auch die Mitarbeiterbeteiligung. Das Hotel Royal Mansour bekam kürzlich das Siegel. Manager Jean-Claude Messant: “Wir achten auf unseren Planeten, und darauf, welchen Service wir unseren Gästen anbieten, wie wir unser Personal schulen bei Wasser- und Stromverwendung, Müll – das ist sehr wichtig.” Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für Marokko – mit gut zwölf Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt. Im vergangenen Jahr besuchten mehr als zehn Millionen Touristen aus dem Ausland das Königreich. Abderrafie Zouiten vom Nationalen Tourismus-Büro: “Marokko hat nie versucht, Massentourismus zu entwickeln. Und jetzt möchte unser Land den Ökotourismus voranbringen. Wir haben einen Plan, Vorgaben für nachhaltigen Tourismus, denn die Zukunft liegt im grünen Tourismus. Und die UN-Klimakonferenz COP22 in Marokko ist da ein extrem starkes Symbol.” Marokkos Öko-Tourismus fußt auch auf lokalen Initiativen. Dreißig Kilometer vor Marrakesch liegt der Bioaromatische Garten von Ourika. Eine marokkanische Familie hat ihn gegründet. Sie will Besucher aus dem In- und Ausland die heimische Flora erkunden lassen mit Führungen und Workshops über den Anbau der Pflanzen, Phytotherapie und umweltschonenden Tourismus. Sprecherin Camilia Belkamel: “Dieser Garten ist eine Botschaft: Dass Marokko einen ökologischen und verantwortlichen Tourismus entwickelt. Wir wollen unseren Beitrag zur Aufklärung und Schulung leisten, damit jeder den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung verinnerlichen kann, ob in Marokko oder im Ausland.”