"Öl ins Feuer" - Kreml kritisiert US-Präsident für den Plan, schwere Waffen in Ukraine zu liefern
Die Spannungen wachsen nach der Ankündigung der USA, schwere Waffen in die Ukraine zu liefern. Der Kreml kritisierte den Schritt aufs Schärfste. US-Präsident Joe Biden hatte angekündigt, eine kleine Anzahl Mehrfachraketenwerfer ins Kriegsgebiet zu entsenden - vorausgesetzt, die ukrainischen Truppen setzten diese nicht auf russischem Boden ein.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, "die Vereinigten Staaten gießen absichtlich Öl ins Feuer. Sie verfolgen damit offensichtlich die Linie, Russland bis zum letzten lebenden Ukrainer zu bekämpfen. Solche Lieferungen tragen nicht dazu bei, die ukrainische Führung für Friedensverhandlungen zurück an den Verhandlungstisch zu holen. Deshalb reagieren wir darauf natürlich negativ."
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Neben den USA beschleunigen auch andere Staaten die Lieferung moderner Waffen. Auch Deutschland - häufig kritisiert für sein zögerliches Vorgehen - machte eine Ankündigung. "In den kommenden Wochen werden wir auch weitere Waffen liefern. Zum Beispiel hat die Bundesregierung aktuell entschieden, dass wir mit dem System Iris-T das modernste Flugabwehrsystem liefern, über das Deutschland verfügt. Damit versetzen wir die Ukraine in die Lage, eine ganze Großstadt vor russischen Luftangriffen zu schützen. Auch das ist eine Entscheidung dieser Bundesregierung", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.
Über die Hälfte von Sewerodonezk, dem Verwaltungssitz im nicht bestzten Teil des Oblast von Luhansk, wird bereits von russischen Truppen kontrolliert. Deren Fortschritte bewegten die westlichen Mächte schließlich zum Umdenken, was die Lieferung von schweren Waffen betrifft. Athen und Prag werden alte Sowjet-Panzerbestände ins Kriegsgebiet schicken, die dann durch deutsche ersetzt werden. Allerdings erhielt Kopenhagen kein grünes Licht von Bern für den Einsatz seiner 20 Schweizer Panzer.