Ölpreise treten auf der Stelle - US-Schuldenstreit im Fokus
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) -Die Ölpreise haben sich zu Beginn der Woche wenig verändert. Anfängliche Abschläge wurden bis Montagmittag tendenziell ausgeglichen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 75,49 US-Dollar. Das waren neun Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung stagnierte auf 71,55 Dollar.
An den Finanz- und Rohstoffmärkten steht nach wie vor der Schuldenstreit in den USA im Mittelpunkt. Der Disput um die Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze ist immer noch nicht gelöst. Am Montag wollen sich US-Präsident Joe Biden und der Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, zu einem neuen Spitzengespräch treffen. Die Zeit drängt, denn Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung - mit voraussichtlich schwerwiegenden Folgen für die Weltwirtschaft.
Die Rohölmärkte stehen ohnehin seit einigen Wochen unter Druck. Für Belastung sorgen die mauen Konjunkturaussichten. Dies hängt zum einen an Rezessionsängsten in den USA, ausgelöst durch die starken Zinsanhebungen der US-Zentralbank zur Bekämpfung der hohen Inflation. Zum anderen fällt die Konjunkturerholung Chinas nach dem Ende der strengen Corona-Politik bisher eher enttäuschend aus.