"Und Österreich schickt Dixi-Klos": Flüchtlingsdebatte bei "maischberger" eskaliert

Was tun mit den Flüchtlingen aus Moria? Diese Frage spaltet derzeit die europäische Politik - und die Talkgäste von "maischberger. die woche". Mit drastischen Worten griff Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn Österreich an und fuhr regelrecht aus der Haut.

Verbaler Kleinkrieg bei "maischberger. die woche": Am Mittwochabend diskutierten die Studiogäste von Sandra Maischberger über die Lage der Flüchtlinge in Moria und eine Lösung für das Flüchtlingselend. Zu Gast war unter anderem Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn, der sich ordentlich in Rage redete. Besonders emotional wurde der Sozialdemokrat, nachdem der österreichische ÖVP-Politiker Lukas Mandl aus Brüssel zugeschaltet wurde.

"Es werden permanent Menschen gerettet und nach Malta gebracht, dann geht die Kommission ans Telefon und fragt: Wer macht mit? Und fünf oder sechs Länder sind dabei. Und die Österreicher jodeln vielleicht durch die Gegend. Alle anderen Länder müssen schauen, was mit den Menschen geschieht", teilte Asselborn aus. Stattdessen forderte er eine gemeinsame europäische Lösung für "diese humanitäre Krise".

Bei den Österreichern machte der Luxemburger Politiker jedoch eine fehlende Hilfsbereitschaft aus: "Wir sind eine Wertegemeinschaft und müssen die Menschen aus der Situation bekommen - und Österreich schickt Dixi-Klos. Das können wir nicht akzeptieren."

ÖVP-Politiker reagiert kühl auf Verbalattacken

So emotional der Ausbruch Asselborns war, so kühl reagierte Lukas Mandl. Er entgegnete den harschen Verbalattacken: "Ich plädiere für eine Abrüstung der Worte. Wir müssen uns in Europa nicht gegenseitig mit Kraftausdrücken bezeichnen. Unsolidarisch zu sein, das weise ich zurück!" Außerdem lobte er das Vorgehen des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz als "Migrationspolitik mit Herz und Hirn" und verwies auf die Hilfsbereitschaft der Österreicher.

Bei Asselborn stieß der ÖVP-Politiker damit auf taube Ohren und provozierte stattdessen eine weitere Verbalattacke. "Verdammt noch mal! Ich kann mir in meinem kleinen Kopf nicht vorstellen, dass man die Unmenschlichkeit in diesem Europa der Werte auch noch verteidigt!", polterte Asselborn.