Über 20.000 Anrufe: Livesendung um falsche Polizisten tritt Welle los

Während der Livesendung "Vorsicht - Falsche Polizisten!" ging am Montagabend bei RTL eine unglaubliche Anzahl an Anrufen und E-Mails mit Erfahrungsberichten und sachdienlichen Hinweisen ein. Die Doku zur Sendung trug zudem unmittelbar zur Verhaftung von Kriminellen bei.

Mit dieser Resonanz hätte wohl keiner gerechnet: Bis 23.15 Uhr erreichten RTL am Montagabend insgesamt 21.426 Anrufe und 870 E-Mails. Zu diesem Zeitpunkt war die Livesendung "Vorsicht - Falsche Polizisten" schon eine Stunde vorbei. Scheinbar hatte die Doku über perfide Betrugsversuche sogenannter falscher Polizisten einen Nerv bei den RTL-Zuschauern getroffen. Moderator Steffen Halaschka zeigte gemeinsam mit seinen Studiogästen die Masche der deutschen Betrüger auf, die vornehmlich aus der Türkei operieren. Ihr Ziel ist die Manipulation insbesondere älterer Menschen in Deutschland durch die gefakte Notrufnummer 110 und ihnen anschließend das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Im Rahmen einer Undercover-Reportage schleuste sich Privat-Ermittler Tamer Bakiner in ein Callcenter in Izmir ein und dokumentierte mit versteckter Kamera die Machenschaften der Betrüger. Anschließend wurde das LKA in Baden-Württemberg informiert, welches daraufhin die Festnahme eines Abholers in Stuttgart einleitete. Am zurückliegenden Donnerstag nahm die türkische Polizei in Izmir schließlich 45 Personen in Gewahrsam. Darunter befanden sich vier Kriminelle, welche Tamer Bakiner in seiner Undercover-Doku begegneten. "Ich denke, dass wir einerseits viele Opfer und Angehörige erreicht haben und andererseits ganz viele Menschen davor bewahren konnten, künftig auf die miesen Maschen der Betrüger hereinzufallen", ist sich der Privat-Detektiv sicher zur Aufklärung beigetragen zu haben.

Vor und während der Livesendung wurde RTL sowohl vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg, als auch der zentralen Geschäftsstelle Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes unterstützt. Während zwei führende Mitarbeiter des LKA in der Show zu Gast waren, nahmen neun Präventionsexperten vor Ort Hinweise entgegen.

"In den zahlreichen Anrufen und E-Mails wurde zum einen der Modus Operandi der Täter, den wir auch in den Beiträgen gesehen haben, bestätigt. Wir konnten darüber hinaus auch ganz konkrete Ermittlungsansätze gewinnen", zeigte sich Harald Schmidt, Kriminaloberrat beim LKA Baden-Württemberg, sehr zufrieden mit dem Abend.