Über 50.000 Dateien - Massiver Doping-Leak in Polen - auf geheimer Liste finden sich große Namen
Die polnische Anti-Doping-Agentur Polada wurde Opfer eines großen Hackerangriffs. Dabei wurden über 50.000 Dateien geleakt, die sensible Infos tausender polnischer Athleten beinhalten. Demnach sollen zahlreiche polnische Top-Sportler in der Vergangenheit positiv auf Doping getestet worden sein.
Laut eines Sprechers der Polada sollen die Hacker „von den Diensten [eines] feindlichen Staates unterstützt“ worden sein. Die Gruppe „Beregini“ bekannte sich zu dem Angriff. Auf Telegram beschreibt sie sich selbst als „ukrainische Hackergruppe“. Wie „ The Record “ berichtet, arbeitete die Gruppe in der Vergangenheit bereits mehrfach mit pro-russischen Organisationen zusammen.
Massiver Doping-Leak in Polen - über 50.000 Dateien veröffentlicht
Der Leak umfasst mehr als 50.000 Dateien, darunter medizinische Unterlagen und Ergebnisse von Anti-Doping-Tests. Außerdem sollen sie neben den Namen der Athleten auch deren Wohn- und E-Mail-Adressen sowie ihre Telefonnummern enthalten. Im Zuge des Leaks nahmen die Hacker auch die Website der Agentur offline, wie „ Notes from Poland “ berichtet.
Der polnische Radrennfahrer Wojciech Pszczolarski veröffentlichte auf X eine E-Mail der Polada, in der die betroffenen Athleten vor dem Leak gewarnt wurden. Darin entschuldigt sich die Agentur für den Vorfall und versichert, dass die Strafverfolgungsbehörden, die Datenschutzbehörde, sowie das staatliche Computer Emergency Response Team benachrichtigt worden seien.
Fußball-Superstar Robert Lewandowski soll positiv auf Doping getestet worden sein
Auf X wurden bereits zahlreiche Doping-Ergebnisse geteilt. Demnach soll Fußball-Superstar Robert Lewandowski am 12. März 2022 nach dem Spiel des FC Bayern gegen die TSG Hoffenheim positiv auf anabole Steroide getestet worden sein. Bei Tennisspielerin Iga Swiatek, die bei den Olympischen Spielen in Paris zuletzt Bronze gewann, soll im Juli 2021 Erythropoietin (EPO) festgestellt worden sein. Unter anderem sollen auch die Rennradfahrerin Katarzyna Niewiadoma und die Skispringer Piotr Zyla und Maciej Kot positiv auf verbotene Substanzen getestet worden sein.
Mit der Bewertung der Daten sollte allerdings noch abgewartet werden. Die Echtheit dieser Daten wurden bislang nicht bestätigt. Außerdem ist den Leaks noch nicht klar zu entnehmen, ob es sich bei den Testdaten um die A- oder die B-Probe handelt, die bei einem Dopingtest beide genommen werden. Bei einer positiven A-Probe wird die B-Probe zur Bestätigung des Ergebnisses herangezogen.