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„Der Überläufer“: Florian Gallenberger über die Corona-Krise und seinen Film

Es treibt ihn immerzu in die Fremde. Schon seinen Kurzfilm „Quiero ser“, für den Florian Gallenberger 2001 den Oscar gewann, drehte er in Mexiko. Seine späteren Spielfilme entstanden in Indien („Schatten der Zeit“), China („John Rabe“) und Argentinien („Colonia Dignidad“). Für „Der Überläufer“, die Verfilmung eines frühen Romans von Siegfried Lenz, der erst posthum erschien, war er diesmal in Polen. Wir erreichen den Regisseur dafür in Mallorca. Wo er derzeit wegen der Corona-Krise festsitzt.

Berliner Morgenpost: Herr Gallenberger, wo sind Sie gerade? Hat das Corona-Virus auch Sie in irgendeiner Weise beeinträchtigt?

Florian Gallenberger: Tatsächlich bin ich gerade auf Mallorca und weiß noch nicht, wie ich nach Deutschland zurückkomme. Ich hatte schon drei Flüge, die alle wieder gecancelt wurden. Ich bin hier, weil ich in Klausur gehen und an einem Drehbuch arbeiten wollte. Die fällt jetzt mit einer größeren Klausur zusammen. Für meine Schreibsituation ist das kein Problem. Mir selbst geht es auch gut. Aber die Umstände sind katastrophal. Die Ausgangssperre ist in Spanien ja viel strenger und die Infektionsrate viel besorgniserregender.

Ihr letzter Film „Grüner geht’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“ war quasi ein „Ausrutscher“: Ihr erster Spielfilm, der komplett in Deutschland entstand. Sie drehen sonst immer im Ausland, wie nun auch beim „Überläufer“. Was zieht Sie immer wieder in die Ferne?

Das ist keine Absicht. Im Gegenteil: Im Ausland zu drehen, ist immer komplizier...

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