Überraschend gut reparierbar: Hier ist das iPhone 16 innovativer als das Pro-Modell
Apple ist traditionell sehr strikt, was Reparaturen ihrer Geräte betrifft. Private Bastler und externe Reparaturshops schauen meist in die Röhre. Umso überraschender, dass das iPhone 16 in puncto Reparierbarkeit tolle Fortschritte gemacht hat.
Die Webseite iFixit nimmt stets neue Smartphones unter die Lupe und prüft, wie gut sich diese reparieren lassen. Die iPhones schnitten dabei in der Vergangenheit selten gut ab. So erhielt das Apple iPhone 15 in der Prüfung im letzten Jahr nur 4 von 10 Punkten.
Zwar war der Austausch von Bauteilen möglich, doch diese wurden vielfach vom Smartphone nicht akzeptiert. Denn Apples Software entscheidet, welche Teile erlaubt sind. Wer etwas reparieren wollte, musste den Apple-Service kontaktieren und alles genau dokumentieren.
Das Apple iPhone 16 (zum Test) zeigt nun aber gleich mehrere Verbesserungen bei der Reparierbarkeit, wie iFixit festgestellt hat. Deswegen steigt die Wertung auf 7 von 10 Punkten.
Es gibt zwar immer noch Einschränkungen dahingehend, was in das iPhone eingebaut werden darf – nämlich nur autorisierte Ersatzteile. Seit dem iOS-18-Update klappt die Freischaltung neuer Bauteile aber unkompliziert per App. Und Apple bietet umfassende Reparaturanleitungen, sogar für fachkundige Privatpersonen. Das Selbst-Reparieren ist nicht mehr verpönt.
Neue Klebe-Technologie für den Akku
Größte Neuerung ist aber die Befestigung des Akkus im Apple iPhone 16 und Apple iPhone 16 Plus (zum Test). Hier werden nicht mehr die alten Klebestreifen verwendet, die sich nur schwer lösen lassen und außerdem störende Rückstände zurücklassen. Stattdessen kommt ein neuer Spezialkleber zum Einsatz, der durch Einsatz von elektrischem Strom seine Klebewirkung verliert.
Die Tester von iFixit nutzten – wie in der Reparaturanleitung von Apple beschrieben – eine 12-Volt-Stromquelle, um die Bindung des Klebers aufzulösen. Nach einer Minute ließ sich der Akku problemlos vom Gehäuse lösen und es blieben kaum Rückstände. Andersherum klappt das zwar nicht, der Klebestreifen kann durch Strom nicht wieder klebend gemacht werden. Aber der Ersatzakku kommt ohnehin mit neuen Klebestreifen zur Befestigung im Gehäuse.
Bei den Modellen iPhone 16 Pro (zum Test) und iPhone 16 Pro Max (zum Test) hält Apple noch an den alten Klebestreifen fest, hier bleibt der Akkutausch also sehr viel mühsamer.
Weitere Erkenntnisse aus der Prüfung
Das Gehäuse des iPhone 16 lässt sich von beiden Seiten öffnen, das war schon beim Vorgängermodell der Fall. Nichtdestotrotz erleichtert das die Reparaturen. Wie iFixits Teardown zeigt, ist der neue Actionbutton tatsächlich ein physischer Knopf. An der Stelle befand sich vorher offenbar eine von zwei 5G-Mobilfunkantennen. Das iPhone 16 muss nun mit einer Antenne auskommen – was aber den Mobilfunkempfang wohl nicht beeinträchtigt.
Die Tester von iFixit spekulieren auch darüber, ob die neue Akkubefestigung und die generell bessere Reparierbarkeit etwas mit den neuen EU-Vorgaben zu tun hat – bezweifeln das aber. Die im Frühjahr beschlossene EU-Richtlinie zum "Recht auf Reparatur" wird in den nächsten zwei Jahren von den EU-Ländern umgesetzt. Vorgesehen ist, dass die Hersteller verschiedener Elektrogeräte Reparaturen vereinfachen und die nötigen Ersatzteile 10 Jahre lang bereitstellen.
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