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Überraschende Paar-Trennungen bei "Let's Dance" - und Abfuhr von Lukas Podolski

"Mutter, ich hab ne 9!" Jens Knossalla flippte nach der Jury-Wertung bei "Let's Dance" regelrecht aus. Die Freude fiel der personifizierten guten Laune dann aber aus dem Gesicht. Er und seine Tanzpartnerin Isabel Edvardsson werden getrennt! Das war nicht die einzige Überraschung: Ein Publikumsliebling schied aus.

Isabel Edvardsson schluchzte, Jens Knossalla hatte Tränen in den Augen, irgendwie schnieften alle im Saal. "Wenn Lebensfreude ein Gesicht hätte, dann sähe es aus wie Knossi", sagte die eigentlich mit allen Wassern gewaschene zweifache "Let's Dance"-Siegerin tief bewegt. Stimmt schon, den Jens Knossalla muss man einfach liebhaben. Der trägt nicht nur sein Herz auf der Zunge, sondern eben auch seine Seele übers Parkett. "Mit deiner ehrlichen Freude lebst du 'Let's Dance'", brachte es Jurorin Motsi Mabuse hübsch auf den Punkt.

26 Punkte! Die ekstatische Freude des Entertainers ("Diesen Tag werde ich nie vergessen!") über seine bisherige Bestleistung ("Mutter, ich hab ne Neun. Und ne Acht vom Llambi!") war einer der Höhepunkte der fünften Entscheidungsshow, aber bei Weitem nicht der einzige. Gleich zweimal gab es die Traumwertung von 30 Punkten. Fußballer Lukas Podolski, Gaststar im Publikum, übermittelte die Ergebnisse des Publikumsvotings. Und ganz zum Schluss wurde eine Sensation verkündet: Erstmals in der Geschichte von "Let's Dance" (RTL) wird es einen multiplen Partnertausch geben. Das werden zwei Publikumslieblinge nicht miterleben, sie schieden aus. Doch der Reihe nach.

 

30 Punkte als Geburtstagsgeschenk für Anna Ermakova

Der Abend war schon ziemlich fortgeschritten, als wertungstechnisch der erste Höhepunkt nahte. Anna Ermakova und Valentin Lusin wurden für ihren Tanz mit 30 Punkten und Standing Ovations belohnt. "Ich habe bei 'Let's Dance' nie einen besseren Quickstep gesehen", legte sich Motsi Mabuse fest. "Ich habe keine Worte. Das ist Hollywood. Traumhaft! Fantastisch!", purzelte es aus Juror Jorge González heraus. Und Joachim Llambi lobte für seine Verhältnisse überschwänglich: "Das war ein klassischer Quickstep. Und im Wort 'klassisch' steckt auch 'Klasse' drin. Diese Leichtigkeit, diese Lebensfreude!". Die Traumwertung war für die Tochter von Boris Becker ein schönes nachträgliches Geschenk zum 23. Geburtstag und wurde in Anwesenheit ihrer Mutter Angela verteilt. Obendrein gab's ein Geburtstagsständchen aller Anwesenden. Doch Llambi war schon einen Schritt weiter: "Vielleicht kommt dein Papa, der sicher zuschaut, ja auch mal vorbei." Aufschlag Boris Becker in Köln-Ossenheim? Hätte was.

Ebenfalls 30 Punkte bekamen Philipp Boy und Patricija Ionel, was Moderator Daniel Hartwich mit "von Philipp Boy zu Philipp Mann!" kommentierte. Der Ex-Kunstturner, der eingestand, dass ihm Emotionen im Sportinternat einst eher abtrainiert wurden, ging mutig aus sich heraus und legte alles Gefühl in einen Contemporary zu einem besonderen Lied: "Bis meine Welt die Augen schließt" hatte Alexander Knappe bei der Hochzeit von Philipp und seiner Frau Vivien live gesungen. Llambi: "Von einem Contemporary kann man nicht mehr erwarten."

 

Ali Güngörmüs verliert den Hosenknopf und wird von Llambi abgekocht

Am unteren Ende der Wertungsskala fanden sich Ali Güngörmüs und Christina Luft. Obwohl der Meisterkoch alles gab und hüftschwenkte, bis der Hosenbundknopf platzte, wurde ihm nach der Samba von Llambi gnadenlos eingeschenkt. Mabuse freute sich über den Elan von Güngörmüs und wollte dessen Energie in den Mittelpunkt stellen. "Das ist wie beim Kochen ...", hob sie an, wurde aber von Llambi jäh unterbrochen: "Wenn der kocht, wie er tanzt, ist das ungenießbar." Zwischen den Buh-Rufen des Publikums fuhr Mabuse versöhnlich fort: "Nein, man weiß nicht genau, was es ist, aber es schmeckt köstlich." Weil der Unterhaltungswert, so Llambi, deutlich größer war als die tänzerische Leistung, reichte es letztlich nur zu 15 Punkten.

Wiedergutmachung für in der Vorwoche erlittene Wertungsschmach leisteten sowohl Handballer Mimi Kraus und Mariia Maksina mit einem schönen Contemporary (Daniel Hartwich: "Starker Mann ganz weich.") als auch die Influencerin Julia Beautx und Zsolt Sándor Cseke mit einem Paso Doble. Llambi sah "Julia ist zurück auf Tango-Niveau" und Jorge González erfreute sich an "Erotik und Leidenschaft, aber auch Konzentration". Mentalist Timon Krause setzte mit Ekaterina Leonova seinen Erfolgslauf fort und überzeugte mit einem Slowfox, der 24 Punkte einbrachte. Die schon häufig gescholtenen Chryssanthi Kavazi ("GZSZ")und Vadim Garbuzov hatten mit einem Charleston gleich zum Opening für Standing Ovation im Konfettiregen gesorgt.

 

Poldi bei "Let's Dance"? Das wird leider noch dauern

Als erst Lukas Podolski mit dem Ergebnis des Publikumsvotings und dann die Entscheidung nahte, standen plötzlich recht überraschend die Paare Sally Özcan und Massimo Sinató sowie Sharon Battiste und Christian Polanc im Rot-Licht der Zitterer. Für die ehemalige "Bachelorette" und ihren Quickstep hatte es trotz Spagat mehr Kritik und weniger Punkte (19) gegeben, wogegen Sally und Massimo mit 22 Punkten für ihren Charleston die persönliche Bestleistung erzielten. Trotzdem waren es sie, die gehen mussten.

Anna Ermakova: Mama Angela vergleicht sie mit Cinderella

Nicht kommen wird dagegen vorerst Lukas Podolski. Victoria Swarovski wollte den Kölner Kick-König gleich für "Let's Dance" als Promi-Tanzeleven verpflichten, er ging der Moderatorin aber nicht ins Netz. Mit Blick auf Llambi und dessen Geburtsstadt Duisburg meinte der kölsche Schlingel keck: "Wenn der MSV Meister wird, dann komm ich." Llambi: "Das werden wir beide dann leider nicht mehr erleben."

 

Das wird heiß: multipler Partnertausch bei "Let's Dance"

Dafür werden alle sehr schnell, nämlich in Show sechs nächste Woche, eine Weltneuheit erleben. Erstmals in der Geschichte des Formats wird es einen Partnertausch geben. Und zwar einen multiplen. Die Paare werden alle gesprengt, jeder bekommt einen neuen Partner zur Seite. Zwar nur für einen Tanz, aber der Schock stand den Paaren ins Gesicht geschrieben. Auch die Juroren waren überrascht: "Oh. My. God."

Mit 22 Punkten durchbrachen Sally Özcan und Massimo Sinató mit einem Charleston endlich die 20-Punkte-Hürde. (Bild: 2023 Getty Images/Justin Sammer)
Mit 22 Punkten durchbrachen Sally Özcan und Massimo Sinató mit einem Charleston endlich die 20-Punkte-Hürde. (Bild: 2023 Getty Images/Justin Sammer)

Das "spannende Experiment" (Swarovski) bezeichnete Llambi als große Herausforderung. Gerade hätten sich die Paare aneinander gewöhnt, da müsse man plötzlich einem neuen Menschen vertrauen. Der "Partnerswitch" soll einmalig bleiben, aber so, wie sich die Pärchen aneinander klammerten, könnte es etliche Tränen und Widerstände geben. Nur Sally und Massimo werden das - notgedrungen - entspannt sehen.

VIDEO: Valentin Lusin: Anna Ermakova hat "die richtige Einstellung"