Überraschendes Bekenntnis: Robbie Williams litt jahrelang unter Angststörung

Robbie Williams war immer von vielen Menschen umgeben. Nun machte er ein überraschendes Geständnis: Er litt jahrelang unter Agoraphobie, im allgemeinen Sprachtgebraucht bekannt als Platzangst.

Wo Robbie Williams öffentlich auftritt, sind Fan-Trauben meist nicht weit. Kaum ein Popstar scheint den Rummel um ihn, so spitzbübisch und so unterhaltsam zu genießen. Ums überraschender das Bekenntnis, dass sich der britische Sänger im Interview mit Zeitung "The Sun" entlocken ließ: "Ich litt ungefähr zwischen 2006 und 2009 an Agoraphobie", berichtete Williams. "Diese Jahre verbrachte ich einfach damit, einen Kaschmir-Kaftan zu tragen, Kettle Chips zu essen, mir einen Bart wachsen zu lassen und zu Hause zu bleiben."

Bei einer Agoraphobie, umgangssprachlich Platzangst genannt, wird auf öffentlichen Plätzen oder in größeren Menschenmengen Angst ausgelöst. Oft will der Betroffene seine Wohnung nicht mehr verlassen und alleine sein. "Ich erinnere mich daran, dass sie mir 15 Millionen Pfund geboten haben, um Simon Cowell bei 'American Idol' abzulösen", erzählte der 45-Jährige. "Aber ich habe das Angebot ausgeschlagen, weil ich zu der Zeit mein Sofa nicht verlassen habe. Ich konnte einfach nicht." Weiter erklärte er: "Es waren mein Körper und Geist, die mir sagten, dass ich nirgendwo hingehen sollte, dass ich nichts tun konnte. Sie sagten mir, ich solle einfach warten - also setzte ich mich buchstäblich einfach hin und wartete."

Wende dank The Killers und Take That

Der Wendepunkt sei mit dem Song "Human" von der Band The Killers gekommen, den er im Radio hörte. Mithilfe eines Therapeuten und besonders der Reunion seiner ehemaligen Band Take That, die sich 1996 aufgelöst hatte, habe er dann langsam wieder zurück ins öffentliche Leben gefunden. "Ich musste wieder lernen, wie man entertaint. Es war kein einfacher Prozess - es war, wie nach einem Autounfall wieder zu lernen, wie man geht." Williams gab zu: "Wenn es Take That und die Wiedervereinigung nicht gegeben hätte, weiß ich nicht, ob ich überhaupt zurückgekommen wäre."

Robbie Williams produzierte 2006 das Album "Rudebox", 2009 veröffentlichte er "Reality Killed The Video Star". 2010 kehrte der Sänger zu Take That zurück. Die gemeinsame Single "Shame" veröffentlichten sie noch im selben Jahr, wie auch das Album "Progress". Das jüngste Album von Take That mit dem Titel "Wonderland" erschien 2017, allerdings ohne Beteiligung von Robbie Williams.