Überraschendes Treffen in Venezuela: Maduro will mit Opposition verhandeln

Ein Gespräch mit dem Papst war wohl ausschlaggebend für eine überraschende Nachricht aus Venezuela: Präsident Nicolas Maduro will mit der Opposition verhandeln. Auf der Karibikinsel Margarita, weit weg von allem Ärger zuhause, soll das Treffen stattfinden, das die bitter verfeindeten politischen Lager ein bisschen näher zusammenbringen soll. Maduro hat den Großteil des Volkes gegen sich aufgebracht. Aber bisher klammert sich der Präsident an seinem Amt fest. Die nationale Wahlbehörde hat kurzfristig ein Referendum über Maduros Abwahl abgesagt, offiziell wegen Unregelmäßigkeiten bei der Unterschriftensammlung. Oppositionsführer Henrique Capriles nennt das einen Staatsstreich. Diese Woche sollte eine Woche der Proteste werden, das Motto: “Die Übernahme von Venezuela”. Am Montag wurden nach Angaben von Studenten 27 Demonstranten bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften verletzt. Das Parlament, in dem seit der letzten Wahl Präsident Maduros Gegner die Mehrheit haben, hat am Wochenende einen weiteren Versuch gestartet, Maduro aus dem Amt zu entfernen. Das jetzt anberaumte Treffen könnte die Stimmung ein bisschen beruhigen. Es gibt aber auch Stimmen, die Maduro vorwerfen, mit den Gesprächen nur Zeit zu schinden.