Überraschungsbesuch in Deutschland - Selenskyj will in Ramstein um mehr Waffen bitten
Am Freitag treffen sich die Verteidigungsminister der Ukraine-Unterstützerstaaten auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird anreisen, um neue Waffenlieferungen zu erbitten.
Am kommenden Freitag steht ein Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein an, bei dem sich die Verteidigungsminister der Ukraine-Unterstützerstaaten versammeln. Wie „Welt“ berichtet, wird Wolodymyr Selenskyj persönlich anreisen, um seine westlichen Partner um weitere Waffenlieferungen zu bitten. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte zur Konferenz eingeladen. Sie bietet eine Plattform, um die gemeinsamen Bemühungen zu koordinieren und die Ukraine bestmöglich mit Kriegsmaterial auszustatten.
Selenskyj will den Ernst der Lage schildern
Selenskyj will bei seinem Besuch eindringlich die ernste Situation in der Ukraine schildern. Er plant, in Gesprächen mit den Verteidigungsministern und hochrangigen Militärs die Notwendigkeit neuer Waffenlieferungen zu betonen. Laut „Spiegel“ stehen Raketen und Flugabwehrsysteme auf der Agenda des ukrainischen Präsidenten. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine finden regelmäßige Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe statt. Die meisten dieser Treffen wurden jedoch als Videokonferenzen abgehalten.
Der Besuch des ukrainischen Präsidenten wird auch als politisches Signal gewertet. In der Vergangenheit herrschte bei den Treffen meist eine nüchterne Arbeitsatmosphäre. Laut „Spiegel“ könnte Selenskyjs Besuch das Treffen politisch aufladen.
Bundesregierung kommentiert Selenskyj-Besuch nicht
Von der Bundesregierung gab es auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur keinen Kommentar zum Bericht über Selenskyjs geplante Reise. Dennoch wird erwartet, dass auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius an der Konferenz teilnehmen wird.