Überschwemmungen und Erdrutsche: Mindestens elf Tote durch Sturm in Philippinen
Ein tropischer Wirbelsturm hat in den Philippinen Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst und zu mindestens elf Todesopfern geführt. Drei Menschen, darunter eine schwangere Frau, kamen am Montag bei einem Erdrutsch in Antipolo nahe der Hauptstadt Manila ums Leben, wie ein Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Zudem seien die Leichen von vier Ertrunkenen am Montag in drei weiteren nahegelegenen Gebieten geborgen worden.
Besonders schlimm betroffen war auch die im Osten des Inselstaats gelegene Stadt Naga, an deren Küste Tropensturm "Yagi" in der Nacht zu Sonntag vorbeizog. Dort kamen nach Angaben der Rettungskräfte zwei Menschen ums Leben: ein neun Monate altes Mädchen, das in den Fluten ertrank, sowie ein Mann, der einen Stromschlag erlitt.
"Das Wasser stand in manchen Gebieten höher als Kopfhöhe", sagte Joshua Tuazon von der Sicherheitsbehörde der Stadt. Hunderte Menschen seien vor den Fluten in Sicherheit gebracht worden. Mehr als 300 Menschen harrten am Montag noch in Notunterkünften aus, weil das Hochwasser in der 210.000-Einwohner-Stadt nur langsam zurückging.
In der Stadt Cebu im Zentrum der Philippinen kamen am Sonntag zwei Menschen bei Erdrutschen ums Leben, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Fünf Häuser wurden beschädigt.
Am Montag zog "Yagi" nach jüngsten Angaben des philippinischen Wetterdienstes mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 Stundenkilometern vor der Küste der Hauptinsel Luzon nach Norden. In der nördlichen Provinz Isabela sollte der Sturm dann auf Land treffen. Vier Ortschaften mit insgesamt 33.000 Einwohnern wurden nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde angewiesen, Gefahrengebiete zu evakuieren.
Auch in der Hauptstadt Manila wurden Schulen und Verwaltungsgebäude vorsorglich geschlossen. Der Fährverkehr in den betroffenen Gebieten wurde eingestellt und 29 Inlandsflüge wurden gestrichen.
Die Philippinen werden jedes Jahr von etwa 20 starken Tropenstürmen und Taifunen getroffen. Experten zufolge erhöht der Klimawandel die Intensität der Wirbelstürme, die mit heftigen Regenfällen, flutartigen Überschwemmungen und starken Windböen einhergehen.
kas/ck