Übler Ulk: Argentinischer Fan bekommt WM-Verbot

Ein argentinischer Fan erlaubte sich einen üblen Scherz

Ein bei südamerikanischen Fußballfans in den letzten Tagen in Mode gekommener Ulk hat für einen argentinischen Anhänger ein böses Nachspiel. Nachdem sein Video, in der er eine junge Russin Sätze mit sexistischem Inhalt in der ihr nicht geläufigen spanischen Sprache wiederholen lässt, im Internet die Runde macht, wurde dem 47-Jährigen nun der Zugang zu allen WM-Stadien in Russland verwehrt.

"Der verantwortliche Chef in der russischen Polizeikontrolle hat mir bestätigt, dass man ihm die FAN-ID entzogen hat", berichtete der argentinische National-Sicherheitsdirektor für Fußball-Events, Guillermo Madero Radio La Red. Diese Chipkarte dient zur WM-Zeit als offizielles Identitätsdokument, ohne das Ticketinhaber nicht in die WM-Arenen kommen.

Für den in Argentiniens Medien als Nestor Penovi identifizierten Mann könnte die als Ulk gedachte Tat noch schlimmere Folgen haben, da es sich bei dem "Opfer" des bösen Scherzes wohl um ein 15-jähriges Mädchen handelt, was nun eine strafrechtliche Untersuchung nach sich zieht.

Zuvor hatten auch schon Brasilianer und Kolumbianer die Sprachbarrieren genutzt und vor allem weibliche russische Fans aus purem Spaß aufgefordert, doppeldeutige oder pornografische Dinge in der fremden Sprache zu wiederholen. Die mit Smartphones aufgenommenen Videos sorgten jedoch daheim für viel Unmut.

So entließ am Mittwoch die brasilianische Fluggesellschaft LATAM einen Mitarbeiter fristlos, der in einem der Videos als "Übeltäter" zu sehen ist. Das Fehlverhalten eines Landsmannes hat auch das Auswärtige Amt Kolumbiens bereits zu einer eindeutigen Stellungnahme auf seinem Twitterkanal bewegt.