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„Fat Girls“: Rechnung in Restaurant auf „Dicke Mädchen“ ausgestellt

„Fat Girls“: Rechnung in Restaurant auf „Dicke Mädchen“ ausgestellt

Ein Abend in einem Restaurant in Kalifornien bekam einen bitteren Beigeschmack, als drei weibliche Gäste ihre Rechnung erhielten. Was ihnen übel aufstieß, war nicht etwa ein hoher Rechnungsbetrag. Um die Rechnung dem richtigen Tisch zuordnen zu können, war auf der Quittung ein wenig schmeichelhafter Zusatz vermerkt worden: „Fat Girls“, zu Deutsch „Dicke Mädchen“.

„Ich bekam die Rechnung, schaute drauf und dachte: ‚Warum steht auf dem Beleg ‚Dicke Mädchen‘?“, so Christine Duran gegenüber den US-Nachrichten „ABC News“. Sie gehörte zu den drei weiblichen Gästen, die vergangenen Donnerstag gemeinsam im Cameo Casino Restaurant in Stockton, Kalifornien, zu Abend gegessen hatten. Neben Speisen und Getränken und dem Betrag in Höhe von 25,50 US-Dollar fand sich auch jene unfeine Bezeichnung auf dem Beleg. 

Offensichtlich hatte der Kellner namens Jeff den Zusatz eingetippt, um die Rechnung besser zuordnen zu können. Duran beschwerte sich bei einem Abteilungsleiter des Restaurants. Dieser „grinste, als ob es witzig wäre, er sich aber das Lachen verkneifen wollte“, erinnert sie sich. Auf die Bezahlung der Rechnung bestand das Restaurant trotzdem. Als „Entschädigung“ für die Unverschämtheit gab es einen Rabatt von 25 Prozent. Nach weiteren Diskussionen erhöhten die Mitarbeiter des Restaurants den Nachlass auf die Hälfte, doch die gekränkten Gäste weigerten sich zu bezahlen.

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Später entschuldigte sich Maggie Lewis, Besitzerin des Restaurants, per Facebook bei den Betroffenen. Duran und ihre Freundinnen seien beleidigend behandelt worden, was „untragbar in unserer Einrichtung“ sei, so Lewis. Auch Jimmy Siemers, ein Mitarbeiter, der an besagtem Abend keinen Dienst hatte, entschuldigte sich bei den Gästen. „Uns tut das aufrichtig leid, und wir werden alles in unserer Macht stehende tun, dass so etwas nie wieder vorkommt.“ Kellner Jeff sei mittlerweile entlassen worden, so „ABC News".

Es handelt sich nicht um einen Einzelfall, abwertende Gedächtnisstützen von Servicekräften tauchen immer wieder auf Kassenbelegen auf. Anfang des Jahres sorgte ein rassistischer Vermerk auf einem Bon für Unmut bei Kunden des Pizzaservice „Papa John“ in New York. Ein Mitarbeiter hatte auf der Bestellung eine Kundin „Lady Chinky Eyes“ (zu Deutsch etwa: „Frau Schlitzauge“) vermerkt. Die Frau veröffentlichte die Beleidigung via Twitter, woraufhin zahlreiche Beschwerden bei dem Restaurant eingingen. Die Betreiber zogen Konsequenzen, der verantwortliche Angestellte wurde gefeuert.


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Anmerkung der Redaktion:
In einer früheren Fassung des Textes war im zweiten Absatz irrtümlich von vier weiblichen Gästen die Rede, die die beleidigende Rechnung erhielten. Tatsächlich waren es drei Damen. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten, ihn zu entschuldigen.