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Paderborn holt Punkt gegen Baumgarts Herzensklub

Steffen Baumgart wusste nicht so recht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. "Mit dem Punkt müssen wir zufrieden sein", sagte der Trainer des SC Paderborn nach dem 1:1 (1:1) gegen seinen Herzensklub Union Berlin: "Es war klar, dass wir nicht so viele Chancen kriegen werden." (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

In den vergangenen vier Spielen haben die Ostwestfalen dreimal gepunktet, die Leistungskurve zeigt nach oben, doch anders als der Mitaufsteiger aus der Hauptstadt befinden sie sich unverändert in akuter Abstiegsgefahr. Weil gleichzeitig der 1. FC Köln 2:0 gegen Bayer Leverkusen gewann, ist Paderborn wieder ans Tabellenende gerutscht. (SERVICE: Tabelle der Bundesliga)

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"Wer weiß, wofür der Punkt noch gut ist", meinte Kai Pröger, der nach dem Rückstand durch Marcus Ingvartsen (7.) den Ausgleich erzielt hatte: "Wir müssen damit leben." Während die Köpenicker nach dem 15. Spieltag bereits 20 Punkte auf dem Konto haben, steht der SCP bei alarmierenden neun Zählern.

Paderborn nach frühem Rückstand unter Zugzwang

Ungenauigkeiten auf beiden Seiten prägten die ersten Minuten - bis Ingvartsen aus 20 Metern in zentraler Position ganz genau zielte. Der Däne schloss eine Vorlage von Christian Gentner mit einem starken Schuss in den linken Winkel direkt ab, Leopold Zingerle im SCP-Tor war machtlos.

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Der frühe Rückstand spielte Union in die Karten. Paderborn stand unter Zugzwang - und die abgeklärten Gäste konnten sich auf lange Bälle und Standards konzentrieren. Im Anschluss an einen Freistoß kam Robert Andrich zum Abschluss, verfehlte das Tor aber deutlich (17.). Knapper ging es zu, als Christopher Antwi-Adjej einen Schuss von Marius Bülter aus kürzester Distanz nur mit Mühe auf der Linie klären konnte (20.).

Baumgart: "Besonderes Spiel"

Es sei "ein besonderes Spiel" für ihn, hatte Baumgart im Vorfeld gesagt. Von 2002 bis 2004 war der Ex-Stürmer für die Eisernen aufgelaufen, zum Publikumsliebling avanciert und hat seitdem nicht von dem Kultklub lassen können. Offen bezeichnet der 47-Jährige die Zeit in Berlin, wo seine Familie nicht unweit der Alten Försterei lebt, als die "schönste" seiner Karriere.

Im Spiel vertraute der SCP-Trainer auf dieselbe Elf wie beim zweiten Saisonsieg bei Werder Bremen in der Vorwoche (1:0), doch in ihr Tempospiel kam sie gegen das defensiv gut stehende Berlin nur selten. Der Ausgleich fiel daher aus dem Nichts: Geburtstagskind und Kapitän Klaus Gjasula verlängerte eine hohe Hereingabe per Kopf an den langen Pfosten, wo der agile Pröger zur Stelle war.

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Nach der Pause wurde Union wieder präsenter. Die Eisernen zwangen Paderborn häufig in ihre eigene Hälfte und suchten im Mittelfeld immer wieder Andrich. Gefährliche Aktionen resultierten daraus aber lange Zeit nicht. Dann hätte Ingvartsen (62.) freistehend seinen zweiten Treffer erzielen müssen, traf aber den Ball nicht richtig. Florian Hübner hatte bei den Gästen in der Schlussphase mit einem Pfostentreffer zudem Pech (83.).