1,5 Mio. Vertriebene in Gaza: Gefahr von Infektionskrankheiten
Mehr als 1,5 Millionen Menschen im Gazastreifen sind seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes vertrieben worden.
Viele leben in UN-Einrichtungen, andere suchen Schutz in der Nähe von Krankenhäusern.
Gesundheitsexperten warnen vor dem Risiko von Infektionskrankheiten - auch wegen vieler schlecht versorgter Wunden.
Nicht genug zu essen und kein sauberes Wasser
Denn alle haben nicht genug zu essen, kein sauberes Wasser und keine funktionierenden Toiletten. Der Euronews-Reporter hat Kinder getroffen, die berichten, dass sie oft hungrig ins Bett gehen.
Eine Mutter erklärt, dass das Leben ohne Bad für die Kinder, die ständig krank werden, besonders schlimm sei.
50.000 Schwangere und mehr als 330.000 Kinder unter 5 Jahren
Gefährlich ist die Situation für schwangere Frauen und Neugeborene.
In Gaza gibt es mehr als 50.000 Frauen, die ein Baby erwarten und mehr als 330.000 Kinder unter fünf Jahren.
Neonatologie-Spezialist Dr. Asaad al-Nawajha berichtet: "Die Arbeit in der Entbindungsstation hat sich durch die Vertreibung der Menschen aus dem Norden in den Süden von Gaza verdoppelt. Außerdem haben wir bei vielen schwangeren Frauen unter diesen schwierigen Umständen, inmitten von Krieg und Stress, dem sie ausgesetzt sind, einen Anstieg der Fälle von Frühgeburten festgestellt."
Die UNO verlangt dringend mehr Hilfsgüter für die Menschen im von Israel abgeriegelten Gazastreifen.