Werbung

100-Jährige fährt seit 1925 ohne Führerschein

Wenn es ums Autofahren geht, macht der 100-jährigen Peggy Hovell keiner was vor. Seit 85 Jahren sitzt sie hinterm Steuer – und zwar ohne Führerschein. Den gab es nämlich noch nicht, als Hovell mit 15 erstmals die Straßen ihres Heimatortes Ferndown in der englischen Grafschaft Dorset eroberte. Dass sie es noch immer mit jüngeren Fahrern aufnehmen kann, bewies die betagte Lady vor zwei Jahren bei der ersten Fahrprüfung ihres Lebens.

100-Jährige fährt seit 1925 ohne Führerschein (Bild: thinkstock)
100-Jährige fährt seit 1925 ohne Führerschein (Bild: thinkstock)

Ihre Begeisterung fürs Autofahren wurde Peggy Hovell bereits in die Wiege gelegt – schließlich hegte bereits ihr Großvater H. J. Dowsing starkes Interesse für Technik und Motoren. Im Jahr 1896 erfand er gemeinsam mit R.E. Bell Crompton den weltweit ersten elektrischen Radiator.  Bereits im zarten Alter von 15 Jahren chauffierte sich Hovell mit dem Auto selbst zur Schule. Das war im Jahr 1925, ein Jahrzehnt vor der Einführung der Fahrprüfung.

Deshalb kurvt Hovell auch heute noch ohne Führerschein durch die Gegend – und mit stattlichen 100 Jahren. Festentschlossen rollt die betagte Lady in ihrem Daihatsu Sirion über den Asphalt, vom Aufhören kann nicht die Rede sein. „Ich liebe Autofahren und ziehe es dem Laufen definitiv vor“, zitiert die „Daily Mail“ Hovell.  Wie gut sie fährt, beweist die Tatsache, dass sie in all den Jahren noch keinen einzigen Unfall gebaut hat.

Dennoch wurde ihre Fahrtüchtigkeit vor zwei Jahren bezweifelt - von ihrer KFZ-Versicherung. Um zu beweisen, dass es keinen Grund dafür gab, den Beitrag zu erhöhen, unterzog sich Hovell im Alter von 98 Jahren freiwillig einem Fahrtest – ihrem allerersten. „Ich beschloss, selbst einen Test zu machen und lud mir dafür einen Prüfer ein. Ich habe das Auto vorher in der Garage gelassen, damit er sehen konnte: Ich kann wenden ohne irgendwo dagegen zu stoßen“, zitiert die „Daily Mail“, die Seniorin. „Ich habe mir absichtlich verkehrsreiche Straßen ausgesucht, und er meinte, dass er die ganze Zeit über Vertrauen in mich gehabt hätte.“

Lesen Sie auch: Teurer Crash - Autounfall der Luxusklasse(n)

Das Testergebnis: „Mrs. Hovell fährt genau wie ein guter Autofahrer, der 30 oder 40 Jahre jünger ist als sie.“ Und die KFZ-Versicherung senkte Hovells Beitrag um 200 Pfund.

Hovell hatte in ihrem Leben elf Autos, darunter drei Hondas, sechs Fords und einen Vauxhall.  Einmal nahm sie sogar blind fahrend an einem Wettbewerb teil. Natürlich mit Erfolg. „Wir mussten auf ein Ziel zu fahren. Alle fuhren ganz langsam, aber ich mag es schnell, also kam ich als erste an“, sagte Hovell der Zeitung. Dynamik kennt eben keine Altersgrenze.