100 Jahre alter Bahnhof in London entdeckt

Ein Relikt aus dem Viktorianischen Zeitalter

Projektmanager Greg Thornett schaut sich im „Geisterbahnhof um (Screenshot: PA)
Projektmanager Greg Thornett schaut sich im „Geisterbahnhof um (Screenshot: PA)

Die Southwark Park Station war von 1902 bis 1915 in Betrieb. Während des Ersten Weltkrieges wurde sie dann aufgrund der vielen konkurrierenden Bus- und Bahnlinien geschlossen. Für ganze 100 Jahre betrat kein Mensch mehr die Station – bis jetzt.

In dem Londoner Untergrund sind viele alte Geheimnisse verborgen. Eines davon wurde jetzt enthüllt. Denn Arbeiter, die mit Gleis-Verbesserungen im Londoner Untergrund beschäftigt waren, machten plötzlich einen außergewöhnlichen Fund. Inmitten von Südlondon entdeckten sie einen uralten Bahnhof, der für lange Zeit komplett vergessen war.

Auf der Plattform befindet sich ein Holzboden, der auch jetzt noch gut in Schuss wirkt. Die Decke der Station hat über die Jahre zwar Rost angesetzt, aber ansonsten scheint keine Einsturzgefahr zu bestehen. Trotzdem wird dieses viktorianische Überbleibsel nicht in diesem Zustand bestehen bleiben. Denn im Rahmen des „Thameslink Programme“, in dem es zu umfassenden Neuerungen im Untergrundsystem kommen soll, könne man auch nicht vor diesem Geisterbahnhof haltmachen.

Nach Angaben der englischen Webseite „metro.co.uk“ würden der Projektmanager Greg Thornett und seine Arbeiter modernere Strukturen für das Gewölbe wollen. Dies bedeutet jedoch keine vollkommene Zerstörung des Bestehenden. Vielmehr soll sich an der alten Architektur orientiert werden. So soll die frühere Buchungshalle (heute: Ticketschalter) daher auch viel heller gestaltet werden.

Sehen Sie auch: Einträgliche Ostern in London