101-jährige Französin hält Angela Merkel für jemand anderes

Wirklich ähnlich sehen sich Angela Merkel (l.) und Brigitte Macron (r.) eigentlich nicht. (Archivbild: Getty Images)
Wirklich ähnlich sehen sich Angela Merkel (l.) und Brigitte Macron (r.) eigentlich nicht. (Archivbild: Getty Images)

Beim Weltkriegsgedenken in Paris traf Angela Merkel nicht nur auf die globale Politelite, sondern kam auch mit normalen Bürgern in Kontakt. Darunter eine Frau, die während des Ersten Weltkriegs geboren wurde. Die Begegnung mit der Bundeskanzlerin gab der Seniorin Rätsel auf.

Sie gehört ohne Frage zu den bekanntesten Frauen der Welt: Angela Merkel ist durch ihre langjährige Rolle als deutsche Bundeskanzlerin und EU-Führungsgestalt auch Menschen auf anderen Kontinenten ein Begriff. Verwechslung praktisch ausgeschlossen – oder doch nicht?

Hat Merkel Ähnlichkeit mit einer bekannten Französin?

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs traf die Kanzlerin in Paris aber auf eine Frau, die sie nicht nur nicht erkannte, sondern obendrein noch verwechselte. Die 101 Jahre alte Frau unterhielt sich zunächst angeregt mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

Als Angela Merkel dazustieß, wandte sich die alte Dame ihr zu und fragte auf Französisch: “Sind Sie Frau Macron?” Zuerst antwortete Merkel, die ziemlich ins Stottern geriet, auf Deutsch: “Ich bin nicht, nee. Ich bin, äh. Ja, ich bin die Kanzlerin von Deutschland.” Die Rentnerin schien sich ihres Fauxpas’ bewusst zu sein. Peinlich berührt sagte sie: “Oh, ich kann es kaum glauben!”

Merkel spricht Französisch – ein weing

Doch als sie Stellung bezog, um mit Macron und Merkel ein gemeinsames Foto zu machen, fragte sie erneut: “Sind Sie Frau Macron?” Die Kanzlerin, leicht genervt: “Nein!” Schließlich versuchte sich Merkel auf Französisch: “Chancelier, Allemagne”. In diesem Moment schien die Weltkriegsüberlebende komplett verwirrt. Doch letztlich wandte sie sich auf Drängen Emmanuel Macrons der Fotokamera zu und lächelte beseelt. “Wunderschön”, kommentierte sie die Situation. Sie könne nicht glauben, dass ihr dieser Augenblick als “kleiner, alter Frau” widerfahre. Schließlich verabschiedete sie sich von Macron und Merkel und gelobte, auch nächstes Jahr bei der Zeremonie wieder dabei zu sein.

Angela Merkel und Donald Trump beäugten sich argwöhnisch beim Weltkriegsgedenken. (Bild: Reuters)
Angela Merkel und Donald Trump beäugten sich argwöhnisch beim Weltkriegsgedenken. (Bild: Reuters)

Seitenhieb auf nationalistische Politik Donald Trumps

Bei der Feier mit 70 Staats- und Regierungschefs warnten Merkel wie auch andere Politiker vor einem Wiedererstarken des Nationalismus. Merkel zeigte sich in ihrer Rede besorgt, prangerte “nationales Scheuklappendenken” an und teilte auch gegen den anwesenden US-Präsidenten Donald Trump aus. Nicht frontal, sondern durch die Blume: “Wir sehen doch, dass internationale Zusammenarbeit, friedlicher Interessenausgleich, ja, selbst das europäische Friedenswerk wieder infrage gestellt werden”, so die Kanzlerin. Auch warnte Merkel vor “nationaler Selbstherrlichkeit und militärischer Überheblichkeit”.