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"11mm"-Filmfestival: Am Anfang steht das "Huh!"

Das Filmfestival „11mm“ zeigt ab Donnerstag wieder großes Fußball-Kino in Berlin. Mit dabei: Island, Johan Cruyff und Salomon Kalou.

Berlin.  Es dauert ein paar Sekunden bis sich Zaur Sadayevs Euphorie in Irritation verwandelt – und dann in Fassungslosigkeit. Soeben hat der Fußball-Profi sein erstes Tor für seinen neuen Verein Beitar Jerusalem geschossen, doch statt ihn zu feiern, verlassen die Ultras des israelischen Topklubs in Massen das Stadion. Der Grund: Sadayev ist der erste Moslem in der Geschichte des jüdischen Vereins, was ihn für die Hardliner unter den Fans untragbar macht.

Am Trainingsplatz wird Sadayev rassistisch beleidigt und bedroht. Es sind schockierende Szenen, die den ganzen Verein vor eine Zerreißprobe stellen – festgehalten in der bewegenden Dokumentation "Forever pure". Jetzt ist der Film erstmals in deutschen Kinos zu sehen – beim "11mm"-Fußballfilmfestival, das von heute bis Montag im Babylon in Mitte stattfindet.

Große Hommage an Johan Cruyff

Starke Bilder und starke Geschichten – so wie in "Forever pure" –, darum geht es den Festivalmachern Birger Schmidt, Andreas Leimbach-Niaz und Christoph Gabler. "Beim Start 2004 hatten wir nur neun Filme, die alle aus England kamen", erinnert sich Schmidt (52). "Heute bekommen wir über 200 Einsendungen, viele davon aus ungewöhnlichen Fußballländern wie Israel, Palästina, Irak oder dem Libanon."

Anders als Mitte der Nullerjahre sind gesellschaftliche Probleme und kulturelle Hintergründe längst fester Bestandteil des Fußballfilm-Kanons. Beim Publikum kommt das gut an. Aus den 400 Besuchern des Premierenjahres sind inzwischen rund 5000 geworden.

Dass die groß...

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