15 Prozent stehen zum Verkauf - Lieferdienst Delivery Hero bereitet Börsengang von Tochterunternehmen vor

Der Deutsche Lieferdienst Delivery Hero plant einen IPO. Die Tochter Talabat, die in Nordafrika und dem Nahen Osten aktiv ist, soll bis Mitte Dezember an der Börse landen.

Delivery Hero##chartIcon plant, 15 Prozent seiner Talabat-Tochter in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu verkaufen, berichtet das „Handelsblatt“. Talabat-Aktien sollen Mitte Dezember an der Börse in Dubai zugelassen werden, berichtet „finanzen.net“.

Der Erlös soll für allgemeine Unternehmenszwecke und die Optimierung der Kapitalstruktur genutzt werden. Die MDax-Gruppe will den Wertpapierprospekt am Montag auf der Website von Talabat veröffentlichen, berichtet das „Handelsblatt“.

Talabat will bis 2026 mindestens 500 Millionen Dollar an Dividenden ausschütten

Nach dem Bericht des „Handelsblatts“ plant Talabat, nach dem Börsengang bis Anfang 2026 mindestens 500 Millionen Dollar als Dividenden auszuschütten. Es sind Mindestdividenden von 100 Millionen Dollar im April 2025 und etwa 400 Millionen Dollar in zwei Tranchen im Oktober 2025 und April 2026 vorgesehen.

Ein Insider sagte dem „Handelsblatt“ am Freitag, dass das Volumen des Börsengangs bei mehr als einer Milliarde Euro liegen könnte. Analyst Giles Thorne von der Investmentbank Jefferies schätzt den Wert von Talabat auf 11,5 bis 13,5 Milliarden Euro. Auf dieser Basis wäre ein Volumen von rund 1,7 bis 2,0 Milliarden Euro zu erwarten.

Nordafrika und Naher Osten Wachstumstreiber für Delivery Hero

Thorne betonte im August, dass durch den Börsengang eine Sparte ins Rampenlicht rückt, die bisher im Gesamtkonzern unterging. Talabat wurde 2004 in Kuwait gegründet und 2015 von Delivery Hero übernommen. Die Region Naher Osten und Nordafrika ist seit langem ein Wachstumstreiber für den Konzern.

Delivery Hero liefert Essen und Alltagsartikel unter der Marke Talabat in den Vereinigten Arabischen Emiraten, im Nahen Osten und in Nordafrika. Das Unternehmen gab an, dass der Bruttowarenwert (GMV) des Unternehmens im vergangenen Jahr über fünf Milliarden Euro lag. Diese Zahl stieg im ersten Halbjahr 2024 um über ein Fünftel, so berichtet „finanzen.net“.