Das steckt wirklich hinter Mottas skurriler 2-7-2-Formation

Thiago Motta trainiert die U19 von Paris St. Germain

Thiago Motta spielte einst unter den größten internationalen Trainern - Louis van Gaal, Jose Mourinho und Carlo Ancelotti sind nur ein paar Namen davon. Nun trainiert der Italiener die U19 von Paris Saint-Germain und will mit dieser den Fußball revolutionieren.

"Meine Idee ist es, offensiv zu spielen. Ich will, dass der Spieler mit dem Ball drei oder vier Anspielmöglichkeiten hat und immer von zwei Spielern abgesichert wird", sagte der 36-Jährige der Gazzetta dello Sport.

Systeme sind für Motta nicht sehr aussagekräftig: "Ich mag diese ganzen Zahlen auf dem Spielfeld nicht. Du kannst sehr offensiv in einem 5-3-2 aber auch sehr defensiv in einem 4-3-3 spielen. Es kommt immer auf die Qualität deiner Spieler an", erklärte Motta.

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2-7-2-System mit Torwart im Mittelfeld?

Der zweifache Champions-League-Sieger wirft daher eine Formation in den Raum, die noch kein Trainer der Welt zuvor auf dem Zettel hatte – ein 2-7-2, mit dem der Italiener die Sportwelt verwirrte.

Mehrere internationale Medien berichteten, dass Motta den Torhüter als ergänzenden Mittelfeldspieler sieht, was zunächst auch naheliegend, allerdings nur wenig plausibel erscheint.

Motta sieht Torhüter als vollwertigen Spieler

Die wahrscheinlichere Formation wäre ein klassisches 4-5-1, das von rechts nach links gesehen eben dieses 2-7-2-System ergibt.

Also keine wirkliche Fußball-Revolution? Doch! Denn Motta stellt seine Mannschaft also nicht - wie wohl jeder andere Trainer der Welt - (wie im ersten Bild) von hinten nach vorne, sondern von rechts nach links auf.

Während alle anderen Formationen den Torhüter ausschließen, sieht Motta ihn als vollwertigen Feldspieler.

"Für mich ist der Angreifer der erste Verteidiger und der Torhüter der erste Angreifer. Der Keeper beginnt den Angriff und die Angreifer sind die ersten, die Druck gegen den Ball ausüben", sagte er.

Motta heiß auf Tuchels Job

Unterdessen berichtete Motta von seinen Ambitionen, in naher Zukunft den Job von Thomas Tuchel als Cheftrainer in Paris zu übernehmen.

"Ich habe nichts gegen Tuchel, aber es ist mein Ziel, auf der Bank der ersten Mannschaft zu sitzen", so Motta, dessen Vertrag als U19-Trainer noch zwei Jahre läuft.