20 Monate Haft für Hongkongs ehemaligen Verwaltungschef Tsang

Das Oberste Gericht in Hongkong hat den ehemaligen Verwaltungsschef Donald Tsang Yam-kuen wegen Korruption zu 20 Monaten Haft verurteilt. Seine Strafe soll er sofort nach einen Krankenhausaufenthalt antreten. Die Jury befand ihn schon am vergangenen Freitag für schuldig, einen Interessenkonflikt bei der Vergabe von Radio-Lizenzen verschwiegen zu haben. Zur Frage, ob er sich dabei auch einen Vorteil bei der Miete einer Luxuswohnung in China verschaffte, wurde sich die Jury nicht einig. “Wir werden Einspruch einlegen”, so Ehefrau Selina Tsang nach dem Urteilsspruch. “Donald und ich standen in den vergangenen fünf Jahren unter enormem Druck und starker Anspannung. Wir sind sehr traurig über das heutige Ergebnis.” Tsang war zwischen 2005 und 2012 zwei Amtsperioden lang der Chef der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong. Er ist der bislang höchstrangige Offizielle, der in Hongkong wegen Korruption verurteilt wurde.