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"2023 wird sehr gefährlich für Putin": Unzufriedene Unterstützer des Ukraine-Krieges seien Gefahr für Präsidenten, so ein russischer Politiker

Für Wladimir Putin könnte das Jahr noch sehr gefährlich werden, so ein russischer Abgeordneter.  - Copyright: Contributor/Getty Images
Für Wladimir Putin könnte das Jahr noch sehr gefährlich werden, so ein russischer Abgeordneter. - Copyright: Contributor/Getty Images

Ein führender russischer Abgeordneter sagte, dass die „Ultrapatrioten“ seines Landes versuchen könnten, den Präsidenten Wladimir Putin zu stürzen. Sie seien besonders frustriert über die Leistungen der russischen Armee in der Ukraine. Für Putin „ist die Situation noch nicht so kritisch, aber 2023 wird sehr gefährlich“, so Oleg Matveychev, russischer Abgeordneter und Mitglied der Partei Einiges Russland, laut einem Bericht der "Times of London".

Die größte Bedrohung für Putin sind Matveychev zufolge jetzt die Unterstützer des Ukraine-Krieges, die mit dem Verlauf der Kämpfe unzufrieden seien. Der russische Abgeordnete sagte, dass „Ultrapatrioten“ im Land wahrscheinlich einen Kandidaten aufstellen werden, der bei den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr gegen Putin antreten wird - sollte Putin für eine fünfte Amtszeit kandidieren.

Dieser Kandidat würde sich wahrscheinlich an den Protesten in der Ukraine von 2013 orientieren, die mit der Absetzung des prorussischen ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch endeten. Er bezeichnete dies als „Maidan-Szenario“ und bezog sich auf den Unabhängigkeitsplatz in Kiew, wo die Proteste damals größtenteils stattfanden.

Putin ist seit der Invasion in der Ukraine im Februar 2022 zunehmend vom Rest der Welt isoliert. Weitere Sanktionen des Westens gegen Russland sind geplant. In seinem Heimatland ist er auch mit Gegenreaktionen von Kriegsbefürwortern konfrontiert, die mit der Leistung der Armee unzufrieden sind und noch brutalere Taktiken in der Ukraine fordern.

Ein ehemaliger Putin-Redenschreiber sagte im vergangenen Monat, dass es in Russland zu einem Staatsstreich kommen könnte, da Militärgeneräle frustriert über die Niederlagen ihrer Truppen seien. „Während sich im Land und in der Armee Probleme häufen, die die Behörden nicht lösen können, wandelt sich Putin in den Augen der Menschen immer mehr von einem großen Strategen zu einem gewöhnlichen, zweitklassigen Diktator“, so der im Exil lebende Redenschreiber Abbas Galjamow.

Dieser Artikel wurde von Klemens Handke aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.