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24 Flüchtlinge bei Wien aus zugeschweißtem Kleintransporter befreit

In diesem Kleintransporter mussten 24 Flüchtlinge Platz finden.

Die österreichische Polizei hat Flüchtlinge aus einem Kleintransporter gerettet, dessen Türen und Fenster zugeschweißt und verriegelt waren, wie unter anderem "Spiegel.de" berichtet. Die 24 jungen Männer aus Afghanistan, die sich auf der gerade einmal 3,35 mal 1,75 Meter großen Ladefläche drängten, waren regelrecht in den Transporter "hineingestopft" worden und hatten keine Chance, sich selbst zu befreien. Laut einem Polizeisprecher hätten die Flüchtlinge aufeinander gesessen und sich in "akuter Lebensgefahr" befunden.

Der weiße Kleintransporter war den Polizisten aufgefallen, als er auf der A4 bei Wien unterwegs war. Vermutlich kam der Wagen aus Ungarn. Als die Polizisten versuchten, den Transporter zu stoppen, flüchtete der Fahrer. "Auch die Abgabe eines Schreckschusses in den Boden konnte den 30-Jährigen nicht aufhalten", heißt es in einem bei "Spiegel.de" zitiertem Statement der Wiener Polizei. Mithilfe eines Spürhundes konnten die Beamten den aus Rumänien stammenden Mann später jedoch auffinden – er hatte versucht, sich in einer Hütte zu verstecken.

Da die Flüchtlinge im Alter von 16 bis 20 Jahren nach ihrer Rettung alle noch in einem relativ guten Gesundheitszustand waren, hatte ihre Fahrt laut "n-tv" vermutlich noch nicht lange angedauert. Gerade letzte Woche waren jedoch in einer ähnlichen Situation 71 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Auf der A4 im Burgenland hatte die Polizei in einem abgestellten Kühllaster die Leichen von 59 Männern, acht Frauen und vier Kindern entdeckt, die zum großen Teil aus Syrien stammten und von Schleppern unter unmenschlichen Bedingungen von Ungarn aus über die Grenze nach Österreich gebracht worden waren. Sie erstickten vermutlich auf der Ladefläche des verschlossenen Lkw.

Bild Copyright: Reuters