250 000 unbearbeitete Asylanträge im Bundesamt für Migration

Derzeit häufen sich im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 250 000 unbearbeitete Asylanträge. Foto: Jan Woitas

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) wird dem Stau unbearbeiteter Asylanträge auch auf absehbare Zeit nicht Herr werden.

Derzeit häuften sich dort 250 000 unbearbeitete Verfahren, sagte Bamf-Präsident Manfred Schmidt am Montagabend bei einem Besuch der überbelegten Landeserstaufnahmestelle (Lea) im baden-württembergischen Ellwangen. «Das hört sich gewaltig an, und das ist auch gewaltig.»

Zwar seien davon 100 000 Anträge von Flüchtlingen zum Beispiel aus Syrien oder vom Balkan, über die eigentlich schnell entschieden werden könne. «Hätten wir mal ein Vierteljahr Zeit - würden wir mal sagen, ein Vierteljahr kommt keiner - dann hätten wir diese 100 000 Verfahren abgebaut», sagte Schmidt. Denn: Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien wird fast immer Asyl gewährt, Asylbewerber vom Balkan werden dagegen meist in ihre Heimat zurückgeschickt.