Nach 26 Jahren in der Kölner Innenstadt: Werkstatt des Hänneschen-Theaters zieht um

Am Poller Kirchweg ist mehr Platz für Kulissen und schwere Maschinen.

Die Werkstatt des Hänneschen-Theaters ist umgezogen. Nach 26 Jahren am Mühlenbach in der Innenstadt ist das neue Domizil nun am Poller Kirchweg. Werkstattleiter Ralf Bungarten und sein Kollege Markus Henn wechselten mit schwerem und sperrigem Gepäck auf die andere Rheinseite. „Es waren genau 50 Fahrten mit vollgepackten 7,5-Tonnern über die Deutzer Brücke notwendig, ehe alles drüben war“, sagt Bungarten. Als letztes wurden die schweren Maschinen zur Holzbearbeitung wie die Drechselmaschine, Tischkreissäge, Bohr- und Hobelmaschinen, Bandsäge sowie die Werkbänke verladen und am neuen Ort wieder aufgestellt. Der Umzug, unterstützt von einer Fachfirma, war auch eine logistische Herausforderung. So eine Werkstatt lässt sich nicht so ohne Weiteres in Umzugskisten verstauen. Etwa 700 große und annähernd 800 mittlere und kleine Kulissenteile sowie etliche Requisiten und Dekorationsstücke wurden nach Poll transportiert. Dazu unzählige Werkzeuge wie Schraubzwingen, Hammer, Hobel, Drechselmesser, Holzbeitel, Schraubenzieher, Messer, Schrauben, Nägel, Pinsel, Feilen und Zollstöcke. Aber wie verpackt man eine 2,20 breite und 1,80 Meter hohe Pyramide? Oder eine Hundehütte, ein Hexenhäuschen und die nachgebaute Deutzer Drehbrücke? Gar nicht. „Was sich von den kleineren Requisiten wie Schilder und Statuen nicht in Kartons oder Rollwagen verstauen ließ, haben wir einzeln getragen“, erzählt Markus Henn. Auch die Lok und Wagen der Eisenbahn, die gerade so groß ist, dass Hänneschen und Bärbelchen darin sitzen und aus dem Fenster schauen können. In Poll stehen statt der 700 Quadratmeter am Mühlenbach 1000 Quadratmeter zur Verfügung, aufgeteilt in zwei Hallen. Das Kulissenlager und die eigentliche Werkstatt mit den Maschinen sind getrennt voneinander, dazu kommen noch ein kleines Holzlager und separate Büro- und Sozialräume. Ursprünglich befand sich in dem Komplex eine Schlosserei, zuletzt nutzte ein Raumausstatter die Hallen als Lagerflächen. Vor dem Gebäude gibt es eine große Freifläche. „Damit wird das Ein- und Ausladen der Kulissen fürs Theater wesentlich einfacher. Die Transporter können bequem an die Rampe fahren“, sagt Henn. Aber bevor etwas zum Theater am Eisenmarkt bewegt wird, müssen die Werkstattleute aufräumen. Vor allem die Kulissen müssen grob nach Themen wie Wald, Weihnachten, Ostern, Knollendorf oder Zirkus geordnet und in hohe Regale einsortiert werden. Noch sind die etwa 45 Boxen fast leer. Die meisten Teile stehen Rücken an Rücken in einer Hallen-Ecke. Viel Zeit bleibt nicht. In wenigen Tagen treffen sich Bungarten und Henn mit Puppenspieler und Autor Udo Müller und besprechen dessen neues Stück „Ne falsche Fuffzijer“....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta