27 Verletzte bei Einsturz von provisorischer Fußgängerbrücke in Finnland

Beim Einsturz einer provisorischen Fußgängerbrücke nahe der finnischen Hauptstadt Helsinki sind 26 Schüler und ihre Lehrerin verletzt worden. Sie waren laut den Behörden auf einem Klassenausflug zu einem Kunstmuseum.
Beim Einsturz einer provisorischen Fußgängerbrücke nahe der finnischen Hauptstadt Helsinki sind 26 Schüler und ihre Lehrerin verletzt worden. Sie waren laut den Behörden auf einem Klassenausflug zu einem Kunstmuseum.

Beim Einsturz einer provisorischen Fußgängerbrücke nahe der finnischen Hauptstadt Helsinki sind 26 Schüler und ihre Lehrerin verletzt worden. Nach Angaben der Behörden gab der Boden der an einer Baustelle der Stadt Espoo errichteten kleinen Behelfsbrücke am Donnerstagmorgen gegen 09.20 Uhr (08.20 Uhr MESZ) nach, als die Gruppe sie auf dem Weg zu einem Museum gerade passierte.

Die etwa 14- bis 15-jährigen Schüler aus Helsinki seien auf einem Klassenausflug zum Kunstmuseum Emma in Espoo gewesen, sagte die Leiterin von Helsinkis Schulbehörde, Satu Järvenkallas, der Nachrichtenagentur AFP. Finnischen Medienberichten zufolge gaben die Holzplanken unter dem Gewicht der Jugendlichen nach, diese stürzten daraufhin etwa vier bis fünf Meter tief auf eine Straße.

24 Verletzte wurden laut der Uniklinik von Helsinki in mehrere Krankenhäuser der Region gebracht; der öffentlich-rechtliche Fernsehsender Yle berichtete von insgesamt zehn Schwerverletzten. Die meisten der jungen Opfer hätten Knochenbrüche erlitten, einige seien auch am Kopf verletzt worden, sagte der medizinische Leiter der Uniklinik, Eero Hirvensalo. Niemand aber schwebe in Lebensgefahr, auch gebe es keine Hinweise auf mögliche Lähmungen.

Unklar war zunächst, wieso die Holzplanken nachgaben. Die Polizei nahm Ermittlungen auf. Die Brücke sei jede Woche inspiziert worden, dabei sei "nichts Ungewöhnliches aufgefallen", sagte der Chef des zuständigen Bauunternehmens Renta, Jarno Tuuri, der Zeitung "Iltalehti". Sein Unternehmen werde nun alle Behelfsbrücken genauer untersuchen und wenn nötig verstärken. "So etwas darf nicht wieder vorkommen." Sein Unternehmen werde die Polizei bei ihren Ermittlungen unterstützen.

Regierungschefin Sanna Marin erklärte den Verletzten und ihren Angehörigen ihre Unterstützung. "Wir sind in Gedanken bei Ihnen", schrieb sie auf Twitter. In der betroffenen Schule wurde laut Järvenkallas ein Krisenstab eingerichtet.

ans/ju