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Tödlicher Streit an Bushaltestelle in Augsburg

Der abgesperrte Tatort in der Nähe einer Haltestelle in Augsburg.
Der abgesperrte Tatort in der Nähe einer Haltestelle in Augsburg.

In Augsburg treffen drei Menschen aufeinander und geraten in Streit, einer stirbt. Zwei Verdächtige sind gefasst. Der Fall erinnert an die Gewalttat gegen einen Familienvater vor knapp einem Jahr.

Augsburg (dpa) - Nach einer tödlichen Auseinandersetzung an einer Bushaltestelle in Augsburg hat die Polizei ein verdächtiges Paar festgenommen. Nach Angaben von Samstagvormittag wird der 19 Jahre alten Frau und dem 27-jährigen Mann vorgeworfen, an der Tötung eines 28-Jährigen beteiligt gewesen zu sein.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen und dem Ablauf der Tat dauerten noch an. Nach ersten Erkenntnissen war das Opfer am Freitagabend an einer Bushaltestelle mit einem vorbeikommenden Paar in Streit geraten und wurde dabei tödlich verletzt. Das Paar floh zu Fuß. In den frühen Morgenstunden wurden die Deutschen als dringend tatverdächtig festgenommen. Sie sollen am Sonntag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Es geht um Verdacht auf Totschlag.

Das Gebiet um die Haltestelle im Augsburger Stadtteil Pfersee war nach der Tat zunächst für mehrere Stunden abgesperrt. Spezialisten der Polizei sicherten Spuren.

Das Geschehen erinnerte an die Gewalttat am Augsburger Königsplatz vor knapp einem Jahr. Damals geriet ein 49-Jähriger mit einem Jugendlichen in Streit. Der 17-Jährige schlug zu, traf den Familienvater am Kopf. Der Mann erlitt eine Gehirnblutung und starb. Der 17-Jährige wurde Anfang November unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer viereinhalbjährigen Jugendstrafe verurteilt. Dagegen legte die Verteidigung Revision ein.

Die Tat hatte in der Adventszeit 2019 in ganz Deutschland Schlagzeilen gemacht. Der 49-Jährige war mit seiner Ehefrau und einem befreundeten Paar abends in der Stadt unterwegs, als es zu einem Streit mit einer Gruppe Jugendlicher kam.