3-4-5-Regel beim Zollstock: Darum sollte man sie kennen
Einen Zollstock hat so gut wie jeder zu Hause, der gelegentlich werkelt. Die 3-4-5-Regel kann dabei sehr hilfreich sein.
Ein guter Gliedermaßstab, im Volksmund meist Zollstock genannt, gehört zur Grundausstattung vieler Haushalte. Damit lassen sich schnell Möbelstücke messen, die richtigen Abstände für Bohrlöcher in der Wand anzeichnen und vieles mehr.
Es gibt aber viele Methoden mit diesem praktischen Werkzeug, die nur wenige Heimwerker kennen – doch Profis schwören darauf. Wir stellen Ihnen die ein paar Tricks kurz und bündig vor.
3-4-5-Regel beim Zollstock: Rechten Winkel prüfen
Der erste Trick nennt sich 3-4-5-Regel und hilft dabei, rechte Winkel zu überprüfen. Die Ziffern stehen dabei für das Längenverhältnis der Seiten eines Dreiecks. Haben Sie zum Beispiel zwei Werkstücke aus Holz, dann messen Sie mit dem Zollstock an dem einen 30 Zentimeter aus und an dem anderen 40 Zentimeter. Markieren Sie diese Punkte.
Um zu prüfen, ob Sie gerade gesägt haben, messen Sie als Nächstes die Diagonale zwischen den beiden markierten Punkten aus. Diese muss dann in dem Beispiel 50 Zentimeter lang sein, wenn ein perfekter rechter Winkel vorliegt. Ist der Wert größer oder kleiner, ist der Winkel stumpfer oder spitzer.
Es sind auch andere Zahlwerte möglich, wichtig ist nur das Verhältnis von 3 zu 4 zu 5. Das wäre etwa bei größeren Werkstücken auch mit 1,20 m zu 1,60 m zu 2 Metern gegeben.
Zollstock mit Einrastfunktion und eingezeichneten Winkeln
67,7 Zentimeter am Zollstock
Auch der Gliedermaßstab selbst wird gern verwendet, um einen rechten Winkel anzuzeichnen. Es gibt viele Zollstöcke, die eine praktische Einrastfunktion bei einem Winkel von 90 Grad besitzen. Manche verfügen zudem über zusätzlich eingezeichnete Winkel, die häufig zum Einsatz kommen.
Für Modelle, die das nicht haben, müssen Sie sich die Zahl 67,7 merken. Klappen Sie den Maßstab so weit aus, dass die Zahl sichtbar wird. Durch Einknicken der ersten beiden Glieder können Sie das vordere Ende mit der Ecke auf diesen Wert einstellen und erhalten ein rechtwinkliges, gleichschenkliges Dreieck.
Richten Sie das zweite Glied wieder gerade aus, um nur noch den rechten Winkel zum Anzeichnen zu erhalten. Wichtig: Diese Methode eignet sich nur bei gröberen Arbeiten, bei denen es nicht auf den Millimeter ankommt – und wenn gerade mal kein Winkel zur Hand ist.
Winkel übertragen mit dem Zollstock
Dieselbe Technik funktioniert natürlich auch umgekehrt. Der Zollstock lässt sich auch an vorhandene Werkstücke anlegen und der Winkel somit grob nachstellen. Formen Sie dann wie beim 67,7-Trick ein Dreieck und merken Sie sich die Zahl, auf die die Ecke zeigt. So lässt sich der Winkel auch noch einmal korrekt einstellen, falls sich ein Glied des Maßstabs etwas verschiebt.
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