Werbung

3 Gründe: Darum könnte dieses Wochenende historisch sehr wichtig werden

Norbert Hofer, Kandidat für das Präsidentenamt in Österreich (Bild: AP)
Norbert Hofer, Kandidat für das Präsidentenamt in Österreich (Bild: AP)

Aufgepasst: Das kommende Wochenende vom 3. und 4. Dezember könnte in die Gesichtsbücher eingehen. Warum? Gleich drei wichtige Ereignisse werden sich parallel zueinander abspielen.

Dieses Wochenende schon was vor? Statt Partyplanung bietet es sich die nächsten zwei Tage tatsächlich mal an, etwas Zeit vor dem Fernseher zu verbringen: In drei Ländern kündigen sich nämlich bedeutende Veränderungen an, die weltweite Auswirkungen haben könnten.

In Österreich wird am Wochenende, sprich am Sonntag, die Wahl zum Bundespräsidenten wiederholt. Der Grund: fehlerhafte Wahlbriefumschläge. Umfragen zufolge hat Norbert Hofer von der rechtspopulistischen FPÖ gute Chancen. Der Kandidat hatte in der Vergangenheit angekündigt, im Fall eines Sieges, ein Referendum über den EU-Austritt von Österreich abzuhalten. Später ruderte der Politiker beim Thema Öxit aber etwas zurück. Im Juli sagte er der "Presse": "Für Österreich wäre es zweifellos ein Schaden, nun aus der EU auszutreten." Für die Mitgliedsstaaten der EU hätte ein Austritt Österreichs nach dem Brexit Signalwirkung. Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, warnte in einem Statement, ein Referendum abzuhalten.

Showdown in Italien und in den USA

Dennoch wird am Wochenende, ebenfalls am Sonntag, in Italien ein Referendum stattfinden: Die Bevölkerung soll über die größte Reform der Verfassung entscheiden. 46 von 139 Artikeln sollen umgeschrieben werden. Ziel der Änderung ist eine Entschlackung und Effizienzsteigerung des italienischen Parlaments: Im Moment haben 315 gewählte und fünf ernannte Senatoren dieselben Rechte wie die 620 Mitglieder der Abgeordnetenkammer, so die "Tageschau". Gesetze wurden daher zwischen den beiden Kammern hin und her geschoben.

Die Zahl soll nun auf 100 Senatoren reduziert und deren Aufgabenbereich verkleinert werden. Kritiker sorgen sich um die Demokratie, weil es weniger gewählte Abgeordnete geben würde. Auch die Zukunft von Ministerpräsident Matteo Renzi steht auf dem Spiel: Sollte das Nein am Sonntag gewinnen, hatte er laut Medienberichten angekündigt, zurückzutreten.

Lesen Sie auch: Mehrere Top-Ökonomen warnen vor dem nächsten großen Crash in der EU

Auch in Amerika bahnt sich am Wochenende ein entscheidendes Ereignis an: Rund um die Proteste am Standing Rock kündigt sich ein Showdown an. Seit Monaten protestieren tausende Aktivisten, darunter hunderte Ureinwohner, gegen den Bau einer Ölpipeline. Immer wieder eskalierte die Lage, als die Polizei Wasserwerfer und Tränengas einsetzte. Spätestens am 5. Dezember soll das Winterlager der Demonstranten geräumt werden und die Menschen in eine "Zone für freie Meinungsäußerung" umsiedeln, so die "Süddeutsche". Doch inzwischen haben sich laut Medienberichten bis zu 2.000 US-Kriegsveteranen angemeldet. Mit einer Menschenkette wollen sie die Räumung verhindern. Die spannende Frage in diesem Fall: Werden die Sicherheitskräfte auch gegen die Veteranen vorgehen und falls ja, wie wird die USA darauf reagieren?

Sehen Sie auch: Das waren die Highlights der letzten TV-Debatte vor der Wahl in Österreich