3 Tote und 7 Schwerverletzte nach Unfall eines Schlepperfahrzeugs

Auf der österreichischen Autobahn A6, an der Grenze zur Slowakei, ist ein Transporter mit Flüchtlingen verunglückt. Drei Menschen starben, sieben wurden schwer verletzt. Sie wurden in Krankenhäuser nach Wien, Niederöstereich und ins Burgenland gebracht.

Der Bus mit ungarischem Kennzeichen war auf dem Weg nach Österreich und hatte bei einer Kontrolle am Grenzübergang Kittsee nicht angehalten. Der Fahrer beschleunigte und verlor an einer Ausfahrt die Kontrolle über das Fahrzeug.

"Wir haben dann beim Eintreffen festgestellt, es waren insgesamt 20 Migranten und Migrantinnen im Fahrzeug. Für drei davon - ich hab es schon gesagt - ist leider jede Hilfe zu spät gekommen, die sind hier noch an der Unfallstelle verstorben, eine Frau, zwei Männer. Sieben Personen dürften schwereren Grades verletzt worden sein, sie sind alle in die umliegenden Krankenhäuser gebracht worden, teilweise auch mit Rettungshubschraubern", erklärte Polizeisprecher Helmut Marban von der Polizie Burgenland.

Unter den Verunglückten befanden sich auch vier Kinder. Die Autobahn A6 war während der Rettungsarbeiten in Richtung Wien gesperrt.

Bei dem Fahrer des Schlepperwagens soll es sich nach Polizeiangaben um einen russischen Staatsbürger handeln - er konnte festgenommen werden.

Immer wieder geraten Flüchtlinge ins Netz von Schleppern, die versprechen, sie sicher in die EU zu bringen. 2021 starben im österreichischen Burgenland zwei Migranten in einem LKW. 2015 waren bei Parndorf in Österreich 71 tote Menschen in einem Kühllaster entdeckt worden, die darin erstickt waren.

In einer Mitteilung des österreichischen Innenministeriums wurden von Jahresbeginn bis August 2022 325 Schlepper in Wien und im Burgenland festgenommen. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 80 Festnahmen angestiegen. 2021 wurden insgesamt 441 Schlepper verhaftet, sie hatten 42.000 Menschen mitgeführt.