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30-jähriges Jubiläum: Hertha vs. Union: Das bedeutendste aller Freundschaftsspiele

Berlin. 30 Jahre ist dieses Spiel jetzt her. Hertha gegen Union, zum ersten Mal. Als Sportler sammelt man während einer Karriere viele Erinnerungen. Manche verblassen mit der Zeit, andere verschwimmen oder verschwinden ganz aus dem Gedächtnis. Bezogen auf dieses Spiel sind meine immer noch gegenwärtig – allein das zeigt, wie besonders es war. Ich kann ohne Übertreibung behaupten, Hertha gegen Union war das bedeutendste Freundschaftsspiel, das ich mir bis heute vorstellen kann. Und ich mittendrin, als Trainer des 1. FC Union.

Gerade für jüngere Menschen mag sich das komisch anhören, aber wer die Wendezeit nicht erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, welche Emotionen uns alle überkamen. Knapp 30 Jahre haben wir in einer geteilten Stadt gelebt. Hertha und der Westen waren ja nur einen Katzensprung entfernt und doch in einer anderen Welt. So als würde man aus seiner Wohnung den Hof sehen, aber nie hinunter dürfen.

Auch zu Zeiten der Mauer gibt es Kontakt unter den Fans

Es gab Zeiten, da waren die Systeme ideologisch so festgefahren, dass wir glaubten, sie würde noch in hundert Jahren Ost und West und damit auch Hertha und Union trennen. Plötzlich aber ging alles ganz schnell. Die DDR war am Ende, die Mauer fiel und aus der geteilten Stadt wurde wieder ein großes Ganzes.

Wir Fußballer sind gleich rüber, um uns ein Spiel der Herthaner anzusehen. Die spielten damals wie wir in der Zweiten Liga. Nur eben in einem anderen Land. Wie befremdlich sich das heute anhört.

Friedlich vereint: Die Partie Hertha gegen Union wollten am 27. Januar 1990 über 51.000 Zuschauer sehen.<span class="copyright">Thomas Wattenberg / picture-alliance / Thomas Wattenberg</span>
Friedlich vereint: Die Partie Hertha gegen Union wollten am 27. Januar 1990 über 51.000 Zuschauer sehen.Thomas Wattenberg / picture-alliance / Thomas Wattenberg

Die Idee, ein Freundschaftsspi...

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