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48,3 Millionen für Aufenthalt verbündeter Truppen

Ein Schild weist auf den Haupteingang der US-Kaserne «Patch Barracks» in Stuttgart hin. In diesem befindet sich auch das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa (US European Command (EUCOM)).
Ein Schild weist auf den Haupteingang der US-Kaserne «Patch Barracks» in Stuttgart hin. In diesem befindet sich auch das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa (US European Command (EUCOM)).

8,2 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor hat die Bundesregierung für in Deutschland stationierte ausländische Truppen gezahlt. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 48,3 Millionen Euro.

Berlin (dpa) - Die Kosten für den Aufenthalt ausländischer Truppen in Deutschland sind im vergangenen Jahr auf 48,3 Millionen Euro gestiegen.

Das sind 8,2 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor, wie aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Schriftliche Frage der Linken-Abgeordneten Sevim Dagdelen hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Mehr sogenannte Verteidigungsfolgekosten wurden im Zusammenhang mit britischen, niederländischen und auch kanadischen Streitkräften verzeichnet, während es beim US-Streitkräften einen leichten Rückgang gab. Insgesamt betrachtet gingen auch Ausgaben für Bauprojekte - ein zweiter Posten - von noch 56,7 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 50,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr zurück.

«Wer wie die Bundesregierung in den letzten beiden Jahren die Stationierung von US-Truppen in Deutschland auch noch mit über 162 Millionen Euro subventioniert, setzt gerade in der Pandemie völlig falsche Prioritäten», kritisierte Dagdelen, abrüstungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. «Es ist höchste Zeit, diese massive Verschwendung von Steuergeldern zu stoppen und wie die große Mehrheit der Bevölkerung auf einen Abzug der US-Soldaten und US-Atombomben aus Deutschland zu dringen. Die Bundesregierung darf die US-Infrastruktur für völkerrechtswidrige Kriege und Drohnenmorde in Deutschland nicht weiter finanziell unterstützen. Es ist Zeit für die US-Soldaten, nach Hause zu gehen.»